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Petitionsempfänger antwortet nicht
2024. 12. 12. -on,-en,-ön,-án,-énLiebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Die Petition wurde eingereicht
2022. 12. 11. -on,-en,-ön,-án,-énLiebe Unterstützer*innen,
ein halbes Jahr ist seit dem letzten Update zu unserer Petition vergangen. Nun ist es Zeit für eine abschließende Nachricht. Leider mit wenig aufmunterndem Inhalt. Denn der Petitionsausschuss hat kürzlich auf die Inhalte unserer Petition Stellung genommen. Und die sagt – kurz und überspitzt zusammengefasst – aus, dass das sächsische Kultusministerium alles richtig gemacht hat.
Hier könnt ihr den genauen Wortlaut nachlesen: https://drive.google.com/file/d/1esnGfHbl1-t0f4JB29fj74qdjI6sG39b/view
Über 8.000 Unterschriften haben also nicht ausgereicht, um den Verantwortlichen deutlich zu machen, dass digitaler Unterricht ohne konkrete und einheitliche Vorgaben der Politik nicht flächendeckend funktioniert – sondern nur dort, wo sich einzelne Schulleiter*innen und Lehrer*innen besonders engagiert dafür einsetzen. Aus unserer Sicht verlässt sich das sächsische Kultusministerium hier weiterhin zu sehr auf dem akademischen Status der Lehrer*innen. Doch, allein darauf zu vertrauen, dass die Pädagog*innen es schon machen werden – immerhin sind sie ja Akademiker*innen – reicht eben nicht. Spätestens die Schulschließungen während der Corona-Pandemie haben diesen verheerenden Missstand aufgezeigt.
Leider ist auch nach unserer Forderung keine Veränderung eingetreten. Es findet kein Umdenken statt, die Bildung unserer Kinder endlich die Anforderungen des 21. Jahrhundert zu heben. Seit Jahrzehnten wird versäumt, Reformen anzuschieben, Fehler einzugestehen und daraus zu lernen. Das sächsische Schulsystem wird weiter blockiert von alten Strukturen und einem trägen Verwaltungsapparat.
Längst sind die sächsischen Bildungseinrichtungen zum traurigen Alltag übergangen. Entkräftete Pädagog*innen, überforderte Eltern, pandemie-gezeichnete Kinder – alle spüren die Lernlücken und die fehlende Innovationskraft. Dazu zieht sich derzeit eine große Krankheitswelle durch alle pädagogischen Einrichtungen. Den Schulleiter*innen und Verantwortlichen fällt nichts weiter ein, als dazu aufzurufen, die Kinder zuhause zu lassen.
Auch heute wird an den meisten Schulen in Sachsen nicht einmal in Erwägung gezogen, Kinder in Quarantäne hybrid mit in den Präsenzunterricht zu holen oder erkrankten Schüler*innen digital mit Übungen, Lernmaterialien und Aufgaben zu versorgen. Es bleibt wie früher!
Wenn das Kultusministerium nun also meint, dass es alles getan habe, dann muss an dieser Stelle gesagt werden: Das reicht nicht aus! Es ist zu wenig. Das sächsische Kultusministerium behindert mit seiner mutlosen Politik den Fortschritt sowie die zukunftsfähige Bildung unserer Kinder. Und gerade mit Blick auf die Corona-Pandemie hat das fatale Folgen: Hier wird eine ganze Generation im Stich gelassen.
Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken für die vielen Unterstützer*innen, Unterschriften, Erfahrungsberichte und den konstruktiven Austausch, der sich im Rahmen der Petition ergeben hat. Auch, wenn das Ergebnis nicht den erhofften Ruck gebracht hat, so hat sie sehr deutlich aufgezeigt, dass sich politisches Engagement lohnt – denn in den Medien wurden unsere Forderungen durchaus gehört.
Was wir in Zukunft tun können:
Vor Landtagswahlen genau hinschauen, welche Parteien und Politiker*innen sich ernsthaft für eine innovative Bildungspolitik einsetzen – und wer bestehende Miseren weiter erhalten möchte
Eigene Petitionen starten – online geht dies sehr leicht
Kontakt zu Landtags- oder Bundestagsabgeordneten aufnehmen und auf die Belange von Eltern und Schüler*innen aufmerksam machen
Als Elternrat tätig werden und auf Schul-, Stadt- oder Gemeindebasis Bildungsentwicklungen aktiv mitgestalten
Direkte Anfragen an das lokale Schulamt oder das sächsische Kultusministerium schicken, um auf konkrete Missstände hinzuweisen
Wir wünschen trotz allem eine schöne Adventszeit und alles Gute.
Herzliche Grüße
Isabel Geyer -
Die Petition wurde eingereicht
2022. 06. 06. -on,-en,-ön,-án,-énLiebe Unterstützer*innen,
hier ist nach längerer Zeit wieder einmal ein Update: Nachdem wir auf die Bitte einer persönlichen Übergabe der über 8.000 Unterschriften beim Kultusministerium Sachsens keine Antwort bekamen und wir Anfang April die Petition offiziell beim sächsischen Petitionsausschuss eingereicht haben, erhielt ich wenige Tage später doch noch einen Anruf des Kultusministeriums. Unsere 8.000 Unterschriften haben dort wohl Eindruck hinterlassen – allerdings verlief das Gespräch am Ende auf die bereits unzählige Male wiederholte Antwort hinaus: Das Kultusministerium habe alles getan. Es sei doch viel passiert. Mehr könne es nicht tun. Diese Antwort war mehr als frustrierend – vor allem nach den vielen E-Mails und Erfahrungsberichten, die uns im Laufe der Pandemie erreichten haben.
Eine gute Nachricht gibt es aber dennoch: Am 25. April 2022 meldete sich der Petitionsdienst vom Sächsischen Landtag. Darin heißt es:
”Ihr Schreiben vom 03.04.2022 ist beim Sächsischen Landtag eingegangen und wird als
Petition bearbeitet.
Der Petitionsausschuss holt zunächst über das zuständige Staatsministerium bei den
betroffenen sächsischen Behörden eine Stellungnahme zu Ihrem Anliegen ein. Hierzu
wird diesen Stellen Ihr Petitionsschreiben übersandt.
Danach beschließt der Petitionsausschuss, ob er von weiteren Befugnissen Gebrauch
macht (z. B. Akten anfordern, Regierungsvertreter oder Petenten anhören, Ortstermine
durchführen). Nach Abschluss der Petitionsbearbeitung im Petitionsausschuss und der
Beschlussfassung zur Petition im Plenum des Sächsischen Landtags wird der Petiti-
onsbericht mit der Beschlussempfehlung in anonymisierter Form als Drucksache veröf-
fentlicht und Ihnen von der Vorsitzenden des Petitionsausschusses übersandt. Damit ist
das Petitionsverfahren abgeschlossen.
Der dem Petitionsausschuss vorliegende Schriftverkehr wird zur Petitionsakte genom-
men. Über deren Inhalt können Sie beim Petitionsdienst des Sächsischen Landtags
Auskunft beantragen.“
Damit ist das Kultusministerium nun also doch noch einmal zur Stellungnahme an den Petitionsdienst gefordert. Gut so, denn wir bleiben der Meinung, dass nicht alles getan wurde und dass ein Bildungsministerium endlich die Verantwortung für gute Schulbildung übernehmen muss. Es gilt weiter, ein veraltetes Schulsystem ins 21. Jahrhundert zu heben. Eine so wichtige Aufgabe kann nicht auf dem Rücken der pädagogischen Freiheit von Lehrer*innen, engagierten Eltern sowie der Arbeit von einzelnen Vereinen und Verbänden übernommen werden.
Über zwei Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie bleibt unsere Forderung bestehen – es braucht ein einheitliches digitales Bildungskonzept an sächsischen Schulen. Es sind ein einheitliches geltendes Qualitätsmanagement, verbindliche fachliche und pädagogische Weiterbildungen und die regelmäßige Reflexion aller Lehrer*innen und Schulleiter*innen nötig. Davon werden alle Schulen, Lehrer*innen und Schüler*innen auch unabhängig von Pandemien enorm profitieren. Die Auswirkungen der Pandemie haben einmal mehr aufgezeigt, wie schlecht es um das sächsische Bildungssystem steht. Das Antwortschreiben des Petitionsausschusses lässt zumindest hoffen, dass das Anliegen nun ernsthaft weiter verfolgt und eventuell sogar im sächsischen Landtag Gehör findet.
Wir halten euch auf dem Laufenden.
Herzliche Grüße