Region: Hamburg
Education

Für eine Alternative zum Religionsunterricht in den Klassen 1 bis 6 an Hamburger Schulen

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Hamburgische Bürgerschaft

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774 from 7,100 for quorum in Hamburg Hamburg

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Petition is addressed to: Hamburgische Bürgerschaft

In den Grundschulen und in den Klassen 5 und 6 der weiterführenden Schulen in Hamburg soll für Schülerinnen und Schüler als Alternative zum Religionsunterricht das Fach Philosophie/‌Ethik angeboten werden!

Begründung:

Unser Grundgesetz verbürgt die Freiheit der Weltanschauung in Artikel 4 Absatz 1 GG heißt es dazu ausdrücklich: „Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.“

Gleichwohl wird in den Hamburger Grundschulen und in den Klassenstufen 5 und 6 der weiterführenden Schulen diesem Grundrecht nicht Rechnung getragen. Zum Religionsunterricht gibt es faktisch keine Alternative, und das obwohl über 50 % der Bevölkerung in Hamburg keiner Religionsgemeinschaft angehören.

In Artikel 7 Absatz 2 GG heißt es: „Die Erziehungsberechtigten haben das Recht, über die Teilnahme des Kindes am Religionsunterricht zu bestimmen.“ Und so steht es auch im Hamburger Schulgesetz § 7 Abs. 3.

Die Praxis zeigt, dass Eltern von diesem Recht oft nicht wissen, nicht darüber informiert werden und schlimmer noch, es werden ihnen bei Inanspruchnahme Steine in den Weg gelegt:

·      Die Anträge der Eltern gehen über die Tische der Schulleitungen. Diese setzen sich dann mit den Eltern in Verbindung, damit der Antrag wieder zurückgezogen wird. Leider ist diese Vorgehensweise nicht die Ausnahme, sondern kommt vielen Fällen vor.

·      Melden Eltern ihr Kind trotzdem vom Religionsunterricht ab, bleiben die Kinder in dieser Zeit oft ganz ohne Unterrichtsangebot, werden vor die Tür geschickt oder bestenfalls mit wenig anspruchsvollen Ersatzaufgaben beschäftigt.

·      Eltern ohne Religionszugehörigkeit sehen sich so genötigt, ihr Kind in den Klassen 1 bis 6 lieber im Religionsunterricht zu lassen. 

·      Weder die Schulbehörde noch die Schulen informieren die Eltern über ihr grundgesetzlich geschütztes Recht auf Abmeldung vom Religionsunterricht.

·      Seit 2023 wird der Religionsunterricht verpflichtend von Religionslehrkräften mit exklusiver Beauftragung durch die Religionsgemeinschaften erteilt. Damit liegt die Betonung des Faches auf dem Bekenntnisunterricht – nicht dem Religionskundeunterricht.

Wir fordern, dass Schulen verpflichtet werden, den Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 1-6 ein alternatives Unterrichtsfach Philosophie/Ethik anzubieten, in dem es um Sinn- und Existenzfragen und grundsätzliche Werte des Zusammenlebens geht. Über ein solches Angebot, das es in vielen anderen Bundesländern bereits gibt, müssen Eltern proaktiv und transparent informiert werden.

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Petition started: 05/19/2025
Collection ends: 11/18/2025
Region: Hamburg
Topic: Education

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Der Hamburger Bildungsplan für Religion enthält explizit religiöse Inhalte: Kinder sprechen über Gottesbilder, beten und fragen, ob Gott die Welt erschaffen hat. Ab Klasse 3 geht es u. a. um „Allah ist ewig und überall“ oder „Jesus: Abba – der nahe Gott“. Der Unterricht vermittelt mehr als nur Wissen über Religion – er arbeitet mit religiösen Glaubenssätzen. Das zeigt: Eine echte Wahlalternative ist dringend nötig.

Seit 2012 bietet Hamburg den Religionsunterricht für alle (RUfA) an. Unabhängig von der eigenen Haltung lernen Schüler:innen, wie Religionen und Weltanschauungen das Leben prägen. Ziel ist es, Dialogfähigkeit zu fördern – also respektvoll über Überzeugungen sprechen und Unterschiede verstehen zu können. Auch ethische und gesellschaftliche Fragen werden behandelt, um Orientierung und Reflexion zu ermöglichen. Philosophie und Ethik spielen hierbei ebenfalls eine wichtige Rolle- wieso also trennen?

Why people sign

Ich möchte, dass einerseits Alternativen zur Religion aufgezeigt werden, wir haben schließlich keine Staatsreligion und sind ein säkularer Staat, und andererseits mögen bitte mehr Religionen berücksichtigt werden. Grundsätzlich wäre ich für ein Fach "Ethik und Werte", in dem Religion im Sinne von Information und nicht von Glauben abgehandelt wird.

Der Religionsunterricht ist in Wirklichkeit christlicher Katechismus, und den Kindern wird oft nicht richtig erklärt, worum es geht. Sie bekommen den Eindruck, dass die Geschichten und die Lehren, die man ihnen vermittelt, reale und greifbare Tatsachen sind. Über andere Religionen wird ihnen nichts beigebracht – für mich ein klares Zeichen dafür, dass es sich lediglich um ein religiöses Indoktrinationsinstrument handelt, was ich für inakzeptabel halte.

Das Hamburger Modell "Reli für alle" ist eine Mogelpackung. Das haben wir als konfessionsfreie Familie am Beispiel unserer Tochter erlebt.
Regelmäßig wurde ein konfessionsfreier Wertekanon (Humanismus, Menschenrechte) von Religiösen angezweifelt...

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