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Änderungen an der Petition
am 20.07.2025 -
Änderungen an der Petition
am 03.07.2025 -
Änderungen an der Petition
am 18.03.2025
Petition richtet sich an: Stadtrat der Landeshauptstadt München
Ausgangssituation in München
Der Koalitionsvertrag der rot-grünen Stadtregierung, Ende April 2020 beschlossen, sieht unter anderem eine stringente Verkehrswende vor. So sollen beispielsweise jedes Jahr 500 Parkplätze wegfallen und die Altstadt soll bis zum Jahr 2025 autofrei werden.
Wir stehen für eine Mäßigung der radikalen Verkehrswende
In München, und das steht nur als ein Beispiel für viele Großstädte, wird derzeit verkehrspolitisch eine schnelle und umfassende Transformation vorgenommen. Gewachsene und funktionierende Strukturen zwischen Handel, Gewerbe und Bewohnern werden durch Schnellschüsse, z. Bsp. die Umwandlung von Straßen in Fußgängerzonen, elementar geschädigt, Verkehrsteilnehmer (Autofahrer, Fußgänger, Fahrradfahrer) gegeneinander aufgebracht und sozialer Unfriede erzeugt. Jedoch ist eine Gesellschaft ein heterogenes Kollektiv. Wandel kann unseres Erachtens nur in kleinen Schritten und ausgewogen geschehen, er funktioniert nur mit der Gesellschaft, niemals gegen sie. Hierfür bedarf es eines ausgewogenen tragfähigen und nachhaltigen Konzeptes, das die Gesellschaft nicht spaltet und niemanden ausgrenzt. Im Mittelpunkt steht die Versöhnung eines Wohn-, Handels-, Arbeits- und Lebensraumes für alle Menschen.
Das Beispiel der Fußgängerzone Weißenburger Straße
Mit der Allgemeinverfügung vom 24.7.24 wurde aus der Weißenburger Straße in Haidhausen, einer seit Jahrzehnten gewachsenen und funktionierenden Einkaufs- und Lebensstraße, (die weit darüber hinaus genutzt wurde) eine Fußgängerzone gemacht, was zu einem massiven Eingriff in das soziale und wirtschaftliche Gefüge des Viertels geführt hat. Die Fußgängerzone wurde testweise bis Ende Juli 25 ausprobiert.
Historie:
Der Beschluss des Stadtrats zu Gunsten einer Fußgängerzone wurde unter dem Aspekt gefasst, den Menschen im Stadtbezirk eine echte Mitwirkung zu ermöglichen. Daraufhin fand am 30.3.23 eine Bürgerversammlung statt, bei der die Mehrheit der Teilnehmer sich gegen die Fußgängerzone ausgesprochen hat. Trotz der Ablehnung wurde das Projekt weiter betrieben.
In einer extra angesetzten, nicht öffentlichen Veranstaltung am 12.10.23 nur für die Gewerbetreibenden und Praxisinhaber, sprachen sich alle Anwesenden einstimmig gegen die Fußgängerzone und für Alternativen zur Verkehrsberuhigung aus. Eine mögliche Alternative, wie eine Einbahnstraße, selbst vom Planungsreferat vorgeschlagen (geringster Eingriff im Sinne der Verhältnismäßigkeit), wurde nicht weiter verfolgt, weil politisch nicht gewollt. Es fand keine weitere Diskussion statt und die Öffentlichkeit wurde nicht über das Ergebnis informiert. Wie bei anderen, ähnlich gelagerten Verkehrsprojekten der Stadt, haben die Gewerbetreibenden ganz deutlich auf die möglichen negativen Konsequenzen des ausgesperrten motorisierten Verkehrs hingewiesen.
Die Sorgen der Gewerbetreibenden sind: Abnahme der Kundenfrequenz, Wegfall von Patienten, die aufs Auto angewiesen sind, Anlieferung und Versorgung von älteren Menschen unter erschwerten Bedingungen, Gefahr steigender Mieten, (auch Parkplatzmieten), starker Umgehungsverkehr durchs ganze Viertel. u.a.m. Ein offener Brief von Anwohnern, Praxisbetreibern und Gewerbetreibenden vom 11.11.23 an den OB Reiter mit offenen Fragen und begründeten Sorgen, blieb unbeantwortet und wurde direkt dem Mobilitätsreferat zur Beantwortung weitergeleitet.
Trotz Fehlen einer Rechtsgrundlage und damit rechtswidrig, (wie die Stadt später auch eingeräumt hat) wurde die Fußgängerzone, am 29.7. eröffnet und für den Kraftverkehr gesperrt. Auf schriftliche Anfrage der CSU-FW Fraktion im Stadtrat (Anfrage Nr.20-26/F00978) gab das Mobilitätsreferat als Grund für den verfrühten Start an, „das ursprüngliche Ansinnen war, die umgestaltete Fußgängerzone direkt zu Beginn der Sommerferien anzubieten, um allen… die ferienbedingt mehr Zeit als üblich haben – einen sicheren und angenehmen Aufenthalt in der Weißenburger Straße zu ermöglichen. Versehentlich wurde bei der Terminierung der Eröffnung der Veröffentlichungstermin im Amtsblatt und das damit verbundene Inkrafttreten der Widmung außer Acht gelassen.“
Gegen den verfrühten Start der Testphase der FGZ wurde geklagt und die Straße, unter dem Eingeständnis der Rechtswidrigkeit der Sperrung, für den Verkehr wieder freigegeben. Am 10.8. wurde die Fußgängerzone erneut eingerichtet, wogegen derzeit eine Klage anhängig ist.
Fazit und Kritik der bisherigen Testphase der Fußgängerzone Weißenburger Straße
Soziale Spaltung:
Es herrscht eine ungute Stimmung in der Weißenburger Straße. Einfahrende Fahrzeuge werden an der Zufahrt gehindert, auch wenn eine Erlaubnis vorliegt. Menschen fühlen sich aufgefordert die Fußgängerzone zu kontrollieren. E-Lastenräder, Fahrradfahrer, Fußgänger und Autofahrer geraten tägl. aneinander. Es ist bedauerlich zu sehen, dass sich die Gemeinschaft in Haidhausen aufgrund solcher Maßnahmen entfremdet fühlt.
Verkehrssituation:
Fahrradfahren ist in Schrittgeschwindigkeit erlaubt, ein Schild wurde angebracht, aber es halten sich nur sehr wenige daran. Fahrräder, E-Bikes, sowie E-Roller fahren in einer zu hohen Geschwindigkeit durch die Straße. Außerdem gibt es zwei Großbaustellen mit Baustellenverkehr, sowie Lieferverkehr (mehrmals am Tag) und Anwohnerverkehr. Dies führt zu einer gefährlichen Gemengelage auf der Fahrbahn.
Parksituation:
Um die weggefallenen 56 Parkplätze für Anwohner zu kompensieren, wurden in den uml. Straßen Misch- in Anwohnerparkplätze umgewidmet. d.h., dass Kunden, Patienten, die aus unterschiedl. Gründen aufs Auto angewiesen sind, keine Parkmöglichkeit mehr finden können. Die Parkplatzsuche dauert deshalb lange und erhöht den Verkehr in den umliegenden Straßen, Metz-, Pariser-, Sedan- und Lothringerstraße. Eine lange Parkplatzsuche kann nicht im Sinne einer klimafreundlichen Politik gesehen werden.
Barrierefreiheit:
Durch die Sperrung der Straße können Menschen, die in ihrer Mobiliät stark eingeschränkt sind weder Praxen, noch Geschäfte erreichen. Gehbehinderten Menschen wird zunehmend Lebensqualität genommen. Leider ist die vielgepriesene Erreichbarkeit durch den nahen S-Bahnhof Rosenheimer Platz durch die jahrelangen Sanierungsarbeiten nicht gegeben. So ist der S-Bahnhof seit Jan. 25 für gehbehinderte Menschen überhaupt nicht mehr zu erreichen. (Die DB erneuert beide Aufzüge der Station, was „ca. bis Ende 2. Quartal 2025 dauert“)
Fehlendes Gestaltungskonzept:
Ein gestalterisches Zielbild für eine Fußgängerzone liegt nach Aussage des Mobilitätsreferats noch nicht vor. Es gibt keine Untersuchungen, ob in der Straße aufgrund der Spartenlage (im Straßenraum unterirdisch verlegte Leitungen) überhaupt Großbäume gepflanzt werden können, und nur diese wären tatsächlich klimawirksam. Stattdessen wurden für die Erprobung der Fußgängerzone eine provisorische Ansammlung von bewässerungsintensiven Pflanzkübeln, provisorischen Gemüsebeeten, angeketteten Stühlen und lehnenlosen Bänken auf ehemaligen Parkstreifen aufgestellt. Was dieses Provisorium mit einer mögl. FGZ zu tun hat, ist völlig unklar. Die begleitende Evaluierung kann jedenfalls so keine aussagekräftigen Ergebnisse bringen.
Konsequenzen Anlieferungen:
Techniker und Lieferanten weigern sich teilw. die Praxen oder Geschäfte anzufahren. Auch wegen der Zufahrtserlaubnis, die beantragt und bezahlt werden muss.
Umstände:
In den kalten, nassen Wintermonaten war die FGZ stark verwaist (Weihnachtsgeschäft ausgenommen). Die Gewerbetreibenden beklagen Umsatzeinbußen und Patientenwegfall.
Münchner Infrastruktur:
Die Autos aus Innenstädten zu verbannen ohne den ÖPNV leistungsfähig gemacht zu haben, ist ein Fehler den ganz massiv die Gewerbetreibenden zu bezahlen haben. Die Münchner Infrastruktur ist noch lange nicht auf eine autofreie Stadt, so wie der Stadtrat sich das wünscht, vorbereitet. Bspw. ist die Inbetriebnahme der zweiten Stammstrecke derzeit im Jahr 2035 vorgesehen. Störungen im gesamten Netz sind zur täglichen Gewohnheit geworden. Wir möchten, dass weiterhin jeder die Möglichkeit hat, mit dem Verkehrsmittel seiner Wahl nach München zu kommen. Die Politik hat die Aufgabe Anreize zur verantwortungsbewussten Nutzung des Autos zu schaffen und nicht Verbote auszusprechen.
Geben Sie uns Ihre Stimme für ausgewogenere Lösungen in der Verkehrspolitik unter Berücksichtigung sozialer, ökonomischer und ökologischer Aspekte und gegen einseitig und schnell durchgeführte Maßnahmen, wie die Einrichtung der Fußgängerzone Weißenburgerstraße.
Bürgerinitiative Weißenburger Straße für Alle
Bitte teilen und unterstützen Sie die Spendenkampagne zur Finanzierung der Klage:
https://www.gofundme.com/f/verhinderung-der-fussgangerzone-in-der-weissenburger-strasse
(Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Text nur die männliche Form verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter)
Petition gestartet:
15.10.2024
Sammlung endet:
30.04.2026
Region:
München Au-Haidhausen
Kategorie:
Verkehr
Ich unterstütze das, weil es eine sinnvolle Sache ist und wir auch etwas erreichen wollen. Ich hoffe, Ihr schafft das und könnt uns auch Helfen, die Delta Waldeck Frankenberg GmbH zu erhalten. Es sollen wichtige Arbeitsplätze im sozialen Bereich vernichtet werden. Hoffe auch auf Eure Unterschriften. Ich verbreite auch gerne Eure Petition. Vielen Dank Hier der Link: openpetition.de/!hqbgx
Zu dem in der Petition erwähnte Parkplatzsituation sollte man ergänzen, dass es in ca. 200 Metern Entfernung zu den meisten Geschäften um die Ecke in der Pariser Straße eine Parkgarage gibt mit über 100 Parkplätzen bei der das Schild die meiste Zeit auf "Parkplätze frei" steht. Dort können Kunden, die dringend mit dem Auto kommen müssen für ein paar Stunden parken und ihre Einkäufe erledigen.
Mich befremden die Vehemenz und die Radikalität, mit der diese Diskussion seit Beginn geführt wird. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Befürworter des Projektes ihre Meinung und ihre Haltung mit der Brechstange durchsetzen möchten - ohne Rücksicht auf Verluste. Das ist genau das, was Menschen an unserer Staatsform immer wieder zweifeln lässt und was Wasser auf die Mühlen demokratiefeindlicher Agitatoren ist: Es fehlt die Fähigkeit und der Wille zu vernünftigen Kompromissen. Stattdessen gibt es verhärtete Fronten und das Gefühl, dass Dinge gegen den ausdrücklichen Willen vieler direkt betroffener durchgedrückt werden. Mein Appell: Übernehmt endlich Verantwortung für ein Miteinander, das Augenmaß, sinnvolle Lösungen und das respektvolle Miteinander (gerade eben auch wenn jemand eine andere Meinung vertritt) vereint und sucht nach Kompromissen, wie man es in einer funktionierenden Demokratie eigentlich tun sollte!
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Ich unterstütze das, weil es eine sinnvolle Sache ist und wir auch etwas erreichen wollen. Ich hoffe, Ihr schafft das und könnt uns auch Helfen, die Delta Waldeck Frankenberg GmbH zu erhalten.
Es sollen wichtige Arbeitsplätze im sozialen Bereich vernichtet werden.
Viele Menschen erhielten durch uns Arbeit, Integration, Sprachkenntnisse, Wohnungen und einfach eine Chance, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Ausbildungssuchende Jugendliche, Schulabbrecher, Rentner, Langzeitarbeitslose, Obdachlose und viele andere hilfebedürftige Menschen erhielten von uns professionelle Unterstützung und haben dadurch eine wesentlich höhere Lebensqualität, die sie alleine niemals erreicht hätten.
Hoffe auch auf Eure Unterschriften. Ich verbreite auch gerne Eure Petition.
Vielen Dank
Hier der Link:
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