Environment

Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern erhalten!

Petitioner not public
Petition is addressed to
An den Minister für Landwirtschaft und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern

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  1. Launched 2020
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Petition is addressed to: An den Minister für Landwirtschaft und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern

Mit folgender Petition treten wir ein für den Erhalt und die Stärkung einer der traditionsreichsten Bildungsstätten in Deutschland, für die Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern.

Mit ihrer Gründung im Jahr 1954 war sie die erste Einrichtung ihrer Art in Deutschland, in Europa, womöglich gar weltweit.

Mit dieser Institution werden seit über 65 Jahren ehrenamtliche Natur- und Umweltschützerinnen, Behördenmitarbeiterinnen, Landwirtinnen, Studentinnen, Lehrerinnen und viele andere Akteurinnen aus- und weitergebildet – derzeit mit rund 70 Veranstaltungen pro Jahr.

Aktuelle Pläne des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) Mecklenburg-Vorpommern sehen vor, das bisherige Dezernat „Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern“ aufzulösen, Personal und Veranstaltungsprogramm zu reduzieren und damit die staatliche Natur- und Umweltbildung zu schwächen. Dieses Vorgehen erfolgt unter Missachtung der Betroffenen – der vielen ehren- und hauptamtlichen Naturschützer*innen – die von diesen Planungen völlig überrascht wurden.

Unterstützen Sie mit Ihrer Unterschrift unsere folgende Petition an den Landwirtschafts- und Umweltminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Herrn Dr. Backhaus, und helfen Sie mit, diese einmalige und unverzichtbare Bildungsstätte zu erhalten. Vielen Dank!

Der Text der Petition:

Sehr geehrter Herr Minister Dr. Backhaus,

wir möchten Sie dringend auffordern, die Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern in ihrer bisherigen Struktur zu erhalten und sie – besser noch – zu stärken.

Wir wenden uns gegen die Pläne des Ihnen unterstellten Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (LUNG M-V), aus dieser traditionsreichen Bildungseinrichtung und Kommunikationsplattform ein Anhängsel anderer Fachbereiche zu machen, das Personal der Lehrstätte abzubauen und anderen Aufgabenbereichen zuzuordnen.

1954 auf dem Müritzhof am Ostufer der Müritz gegründet, war diese Lehrstätte die erste ihrer Art in Europa, ja vermutlich sogar weltweit. Auch, wenn sie aktuell nicht mehr über ein festes Haus verfügt, so ist sie doch bis heute – und das nun bereits seit mehr als 65 Jahren – eine unverzichtbare Fort- und Ausbildungsstätte für den behördlichen und den ehrenamtlichen Naturschutz und viele weitere Fachdisziplinen.

Sie wissen, dass die Aufgaben bei der Bewältigung des gesetzlich fixierten Natur- und Umweltschutzes immer komplexer und vielfältiger werden. Insbesondere die europäischen Naturschutzrichtlinien und die EU-Wasserrahmenrichtlinie stellen auch unser Bundesland vor zahlreiche Herausforderungen. Sie sind nur durch eine intensive Zusammenarbeit von Fachbehörden und ehrenamtlich tätigen Natur- und Umweltschutzfachleuten lösbar. Die Landeslehrstätte ist in diesem Zusammenhang eine bewährte Einrichtung für Wissenstransfer aus der Forschung, für gute Kommunikation und fachlichen Austausch und bietet seit Jahrzehnten ein breit gefächertes Veranstaltungsprogramm mit aktuell rund 70 Aus-, Fort- und Weiterbildungen pro Jahr.

Es liegt in Ihrer Verantwortung als Umweltminister des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern, gute Voraussetzungen für die Arbeit der staatlichen Natur- und Umweltschutzbehörden zu schaffen. Wir erwarten von Ihnen, dass Sie diesen Behörden und jenen Akteur*innen, die sich ehrenamtlich für die Bewältigung staatlicher Naturschutzaufgaben und für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung engagieren, eine bestmögliche Unterstützung bieten. Dazu bedarf es eines gestärkten Fortbildungsbetriebes der Landeslehrstätte, nicht dessen Schwächung.

Wir, die Unterzeichnerinnen dieser Petition, sehen mit Sorge die Tendenz, staatliches Handeln im Natur- und Umweltschutz zu reduzieren. Dies betrifft einerseits die Ausstattung der Behörden mit qualifiziertem Personal, die mehr als prekär ist. Und anderseits betrifft es die Aus- und Fortbildung des Führungspersonals und der engagierten Mitarbeiterinnen der Umweltbehörden. Stoppen Sie diese Entwicklung und sorgen Sie für eine in ihrer personellen und sächlichen Ausstattung sowie in ihrer Wirkung starke Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung! Stärken Sie Natur- und Umweltschutz und zerstören Sie nicht eine derart wichtige Institution!

Mit freundlichen Grüßen

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. – der Landesvorstand –

Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. – Der Vorstand –

sowie die Mitunterzeichner*innen

Reason

Informationen zum Programm der Landeslehrstätte finden Sie hier:

http://www.lung.mv-regierung.de/insite/cms/umwelt/nachhaltige_entw/lls_ueberblick.htm

Die Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung ist als Bildungskompetenzzentrum für Nachhaltigkeit zertifiziert.

https://www.nun-zertifizierung.de/mecklenburg-vorpommern/zertifizierte/details/akteur/?tx_nuncertified_pi1[certified]=4

Sie ist Mitglied des "Bundesweiten Arbeitskreises der staatlich getragenen Umweltbildungsstätten im Natur- und Umweltschutz" (BANU). Diese Bildungsstätten haben gemeinsame Veranstaltungs- und Fortbildungsformate auf den Weg gebracht, z.B. die bundesweiten Naturerlebnistage bzw. Naturerlebniswochen. Mit dem Ausbildungsgang der "Zertifizierten Natur- und Landschaftsführer/-innen" qualifizieren sie nach einheitlichem Format Botschafterinnen und Botschafter der Regionen.

http://www.banu-akademien.de/content/584ed0a9/zertifizierte-natur--und-landschaftsfuehrer/

Der BANU steht für einen einladenden Umwelt- und Naturschutz für alle und stellt sich gegen Versuche der rechtsextremen Szene, Umwelt- und Naturschutzthemen für ihre menschenverachtende Ideologie zu missbrauchen. http://www.banu-akademien.de/content/584ed0a9/banu-gegen-rechts/

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Petition details

Petition started: 11/25/2020
Collection ends: 03/09/2021
Region: Mecklenburg-Vorpommern
Topic: Environment

News

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team
  • Liebe Freundinnen und Freunde der Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern. Ihre Unterschrift unter unsere Petition zeigt Wirkung. Gestern konnten wir nach unserer viermonatigen erfolgreichen Unterschriftensammlung insgesamt 1.370 Unterschriften aus ganz Deutschland und darüber hinaus für den Erhalt und die Stärkung der traditionsreichen Bildungsstätte an den Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt M-V, Dr. Jürgen Buchwald, übergeben.

    Dazu BUND-Sprecher Arndt Müller, Mitglied des BUND-Landesvorstandes:

    „Wir fordern mit unserer Petition einen weiterhin freien und vielfältigen Bildungsbetrieb der Landeslehrstätte mit dem dafür notwendigen Personalbestand. Zensur des Veranstaltungsprogramms, Hineinregieren in den Bildungsbetrieb und Personalabbau vertragen sich nicht mit dieser traditionsreichen Fortbildungseinrichtung, die bei der Entwicklung des DDR-Nationalparkprogramms in der Zeit der politischen Wende eine wichtige Rolle spielte.

    Es ist gut, dass heute Staatssekretär Dr. Buchwald uns gegenüber deutlich machte, dass die ursprünglich geplanten Veränderungen in der Landeslehrstätte so nicht kommen. Insofern hat unsere Petition Wirkung erzielt. Wir hoffen in Zukunft bei der Entwicklung der Landeslehrstätte auf einen besseren Dialog mit uns Ehrenamtlichen. Wir brauchen das Fortbildungsprogramm und das Land braucht wiederum unsere Beiträge für die Lösung wichtiger Landesaufgaben.“

    ---

    Zur Erinnerung noch einmal der Hintergrund:

    Im Herbst 2020 wurden Pläne des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V bekannt, die eine Umstrukturierung der traditionsreichen Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung vorsahen. Das Landesamt plante, Personal aus der Bildungseinrichtung abzuziehen und sie zu einer Stabsstelle der Amtsleitung umzustrukturieren und die Landeslehrstätte als eigenständige Institution aufzulösen. BUND und Heimatverband informierten sich über die Pläne und protestierten gegen die geplanten Maßnahmen. Nach ihrer Auffassung ist mit den geplanten Veränderungen ein weitgehend freier, vielfältiger und umfangreicher Bildungsbetrieb der Landeslehrstätte nicht mehr in der bisherigen Qualität gewährleistet.

    Mit einer im November 2020 aufgesetzten Petition und einer damit verbundenen, kürzlich beendeten Unterschriftensammlung wird der Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus aufgerufen, die Landeslehrstätte und damit Umweltbildung und Wissenstransfer zur Bewältigung der Naturschutzkrise zu stärken. BUND und Heimatverband kritisieren insbesondere, dass der Minister die vielen ehrenamtlichen Natur- und Umweltschützer*innen sowie Kulturlandschafts- und Heimatpfleger*innen und ihre Interessenvertretungen nicht in die Überlegungen des Landesamtes einbezog. Die Ehrenamtlichen, aber auch zahlreiche Berufsgruppen insbesondere auch in den Verwaltungen brauchen das umfangreiche Fortbildungsprogramm der Landeslehrstätte. Das Land wiederum ist auf das ehrenamtliche Engagement der Natur- und Umweltschützer*innen sowie Heimatengagierten angewiesen, da es sonst viele administrative Aufgaben im Natur- und Umweltschutz nicht bewältigen kann.

    ---

    BUND M-V und Heimatverband M-V werden die Entwicklung der Landeslehrstätte weiter verfolgen. Ohnehin agieren sie bei einigen Veranstaltungen als Mitveranstalter*innen. Auch, wenn die Umstrukturierung und der Personalabbau in der Lehrstätte - sicher auch auf unseren gemeinsamen Druck hin - aktuell abgeblasen wurden, geht es für uns weiter darum, einen unabhängigen Bildungsbetrieb zu sichern. Uns unverständliche Absagen von einzelnen bereits geplanten Veranstaltungen bieten Anlaß zu Sorge. Eine inhaltlich freie Landeslehrstätte ist aus unserer Sicht für den demokratischen Diskurs und die Bewältigung wichtiger gesellschaftlicher Herausforderungen (Klimawandel, Abnahme der Biodiversität usw.) unverzichtbar. Sollte es erneut Vorstöße geben, die eine Schwächung der Landeslehrstätte bedeuten, werden wir erneut aktiv werden.

    Liebe Freundinnen und Freunde der Landeslehrstätte, wir halten Sie weiter auf dem Laufenden.

    Nochmal vielen Dank für Ihre Unterstützung!

    Mit freundlichen Grüßen
    die Landesvorstände von BUND Mecklenburg-Vorpommern und
    Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern
  • BUND und Heimatverband übergaben am gestrigen Donnerstag, den 11.03.2021, rund 1.400 Unterschriften für die Stärkung der Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern. Hier die Pressemitteilung der Verbände:

    Nach einer erfolgreichen viermonatigen Unterschriftensammlung übergaben heute Vertreter*innen des BUND Mecklenburg-Vorpommern und des Heimatverbandes Mecklenburg-Vorpommern eine Petition an den Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt M-V, Herrn Dr. Jürgen Buchwald. Rund 1.400 Unterzeichner*innen unterstützten die Anliegen der Naturschützer*innen und Heimatpfleger*innen. Die Petition fordert die Stärkung der Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung.

    BUND-Sprecher Arndt Müller, Mitglied des BUND-Landesvorstandes:

    „Wir fordern mit unserer Petition einen weiterhin freien und vielfältigen Bildungsbetrieb der Landeslehrstätte mit dem dafür notwendigen Personalbestand. Zensur des Veranstaltungsprogramms, Hineinregieren in den Bildungsbetrieb und Personalabbau vertragen sich nicht mit dieser traditionsreichen Fortbildungseinrichtung, die bei der Entwicklung des DDR-Nationalparkprogramms in der Zeit der politischen Wende eine wichtige Rolle spielte.

    Es ist gut, dass heute Staatssekretär Dr. Buchwald uns gegenüber deutlich machte, dass die ursprünglich geplanten Veränderungen in der Landeslehrstätte so nicht kommen. Insofern hat unsere Petition Wirkung erzielt. Wir hoffen in Zukunft bei der Entwicklung der Landeslehrstätte auf einen besseren Dialog mit uns Ehrenamtlichen. Wir brauchen das Fortbildungsprogramm und das Land braucht wiederum unsere Beiträge für die Lösung wichtiger Landesaufgaben.“

    Hintergrund:

    Im Herbst 2020 wurden Pläne des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V bekannt, die eine Umstrukturierung der traditionsreichen Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung vorsahen. Das Landesamt plante, Personal aus der Bildungseinrichtung abzuziehen und sie zu einer Stabsstelle der Amtsleitung umzustrukturieren und die Landeslehrstätte als eigenständige Institution aufzulösen. BUND und Heimatverband informierten sich über die Pläne und protestierten gegen die geplanten Maßnahmen. Nach ihrer Auffassung ist mit den geplanten Veränderungen ein weitgehend freier, vielfältiger und umfangreicher Bildungsbetrieb der Landeslehrstätte nicht mehr in der bisherigen Qualität gewährleistet.

    Mit einer im November 2020 begonnenen und kürzlich beendeten Unterschriftensammlung wird der Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus aufgerufen, die Landeslehrstätte und damit Umweltbildung und Wissenstransfer zur Bewältigung der Naturschutzkrise zu stärken. BUND und Heimatverband kritisieren insbesondere, dass der Minister die vielen ehrenamtlichen Natur- und Umweltschützer*innen sowie Kulturlandschafts- und Heimatpfleger*innen und ihre Interessenvertretungen nicht in die Überlegungen des Landesamtes einbezog. Die Ehrenamtlichen, aber auch zahlreiche Berufsgruppen insbesondere auch in den Verwaltungen brauchen das umfangreiche Fortbildungsprogramm der Landeslehrstätte. Das Land wiederum ist auf das ehrenamtliche Engagement der Natur- und Umweltschützer*innen sowie Heimatengagierten angewiesen, da es sonst viele administrative Aufgaben im Natur- und Umweltschutz nicht bewältigen kann.

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