Environment

Rettet den Naturraum Holtkamp-Ströhen - Für eine möglichst naturverträgliche Energiewende

Petition is addressed to
Regierungspräsidentin Anna Bölling

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  1. Launched May 2023
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Petition is addressed to: Regierungspräsidentin Anna Bölling

Warum intakte Natur opfern, wenn es auch anders geht?!
Der Konzern Amprion möchte in einem Gebiet südwestlich von Bielefeld, in dem viele stark bedrohte Tierarten leben, bis 2028 eine 9,3 ha große, lebensfeindlich laute energiewirtschaftliche Anlage + zweispuriger Zufahrtstraße errichten. Dabei hat er sehr gute Alternativen (u.a. neben einem Umspannwerk)!
Amprion und die Politik brauchen ein deutliches Signal! Nur so können wir eine falsche Standortwahl verhindern. Wirtschaftliche Interessen dürfen nicht über das Allgemeinwohl gestellt werden! Wertvolle Naturflächen müssen in ihrer Integrität erhalten bleiben, um das aktuelle, dramatische Artensterben zu bremsen.
Wir müssen ein Zeichen setzen, dass unsere noch vorhandene Natur unser wertvollstes und unersetzbares Gut ist!

Reason

Bei dem Riesen-Projekt von Amprion handelt es sich um zwei sog. Phasenschieber + Drosselspulen. Ein Phasenschieber ist ein spezieller Leistungstransformator, der zur Steuerung der Stromflüsse zwischen Übertragungsnetzen eingesetzt wird. Bei der Dezentralisierung der Energieerzeugung können Phasenschieber durchaus sinnvoll sein und den weiteren Netzausbau unnötig machen. Vor allem spart Amprion sich auf diese Weise schwindelerregend hohe Vertragsstrafen... . Das erklärt auch, warum Amprion so schnell bauen möchte. Amprion möchte auf diesem Netz bauen, weil er hier das alleinige Sagen hat.
Doch eine Realisierung des Projektes im Naturraum Holtkamp-Ströhen ist die schlechteste Wahl, die Amprion und die Politik treffen können!!!
Denn der Naturraum Holtkamp-Ströhen besteht aus mehreren Naturschutzflächen, sowie Flächen, die, ohne Naturschutzgebiet im eigentlichen Sinne zu sein, Lebensraum für stark bzw. sogar vom Aussterben bedrohte Arten sind. Er ist eine noch unzerschnittene, für die Gesamtökologie der Region bedeutsame Fläche. Dank großen Engagements leben hier noch die vom Aussterben bedrohten großen Brachvögel, Kiebitze, Steinkäuze, Rebhühner, aber auch Kuckuck, Gartenrotschwanz und seltene Fledermäuse, Waldohreule, Schleiereule und Uhu. Es gibt noch viele Rauchschwalben, Feldspatzen und Goldammern und an einigen Orten Heidelerche und Feldlerche!
Die landwirtschaftlich, ausschließlich durch Einzelhöfe und kleine Häusergruppen geprägte Gegend ist im Regionalplan als Gebiet zur Erholung ausgewiesen. Die Landschaft ist kleinräumig strukturiert und enthält viele verschiedene Lebensräume nebeneinander. Die Landwirtschaft trägt durch extensive Bewirtschaftung und die Vertragsnaturschutzflächen zur Bereicherung der Artenvielfalt bei. Viele Radfahrer und Spaziergänger lieben unsere liebliche und ruhige Landschaft.
In unserer Region gibt es nur noch wenige unzerschnittene Flächen. Nicht nur die A33, sondern die damit einhergehenden, riesigen Industriegebiete, haben Natur und Lebensräume zerstört und auch den Menschen Stille, Ruhe und Raum zur Erholung genommen.
Die Flächen in Holtkamp-Ströhen sind einfach nur bequem für das Unternehmen, da hier kaum jemand wohnt und die Flächen groß sind.
Amprion kann jedoch kaum noch behaupten, etwas für die Energiewende und gegen den Klimawandel zu tun, wenn er diese Flächen angreifen sollte!
Denn von den Voraussetzungen für Bau und Betrieb sind die anderen Standorte nicht wesentlich anders. Zwar werden auch an den Alternativstandorten, die Amprion selbst vorschlägt (u.a. in der Nähe des Umspannwerkes Blankenhagen), Feldflächen unter den Phasenschiebern verschwinden, aber zumindest sind es Feldflächen, die schon stark ökologisch entwertet sind und auch keine Funktion innerhalb eines Biotopverbundes haben. Und vielleicht findet sich ja auch noch ein versiegelter Standort, wenn Amprion von Politik und Öffentlichkeit deutlich darauf hingewiesen wird!!! Das wäre das Beste für alle!
Das Verfahren läuft als beschleunigtes Verfahren, und da es sich um ein Projekt nach dem Energiewirtschaftsgesetz handelt, kann im Ernstfall, wenn Amprion sich auf dieses Gebiet fixieren sollte, eine Planung und Durchführung vielleicht nicht mehr abgewendet werden. Amprion steht leider auch im Ruf, dass bedrohte Arten im Umfeld seiner konkreten Planungen plötzlich verschwinden!
Wir müssen wegen der Kürze der Zeit Amprion und der zuständigen Politik daher vorab signalisieren, dass hier kein Platz für Amprions Riesenprojekt ist und sich Amprion lieber auf ein anderes Suchgebiet, am besten schon versiegelte Flächen, oder andere Lösungen seiner Netzprobleme konzentrieren sollte.
Ganz gleich auf welcher konkreten Fläche Amprion im Raum Holtkamp-Ströhen bauen würde: Immer wäre mit einem tiefgreifenden Schaden zu rechnen. Und ist der Naturraum erst einmal ökologisch entwertet, besteht leider auch die Möglichkeit, dass andere Unternehmen auf Dauer weitere Flächen für sich verwenden wollen!!!
Hier zuerst die Informationen zum Phasenschieber, d.h. Zeitungsartikel, Netzentwicklungsplan, die kurze Mitteilung des Kreises Gütersloh.
https://www.haller-kreisblatt.de/lokal/steinhagen/23548012_Laerm-und-Elektrosmog-Amprion-Plaene-im-Kreis-Guetersloh-sorgen-fuer-Unbehagen.html
https://www.nw.de/lokal/bielefeld/mitte/23511911_Gross-wie-zwoelf-Fussballfelder-Amprion-baut-Riesen-Transformator-im-Raum-Bielefeld.html
https://www.netzentwicklungsplan.de/sites/default/files/2023-03/NEP_2037_2045_V2023_1_Entwurf_Teil2_6.pdf (S. 652 ff.)
https://www.kreis-guetersloh.de/aktuelles/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilungen/19-05-2023-ausschuss-klima-umwelt/
Außerdem ein paar Informationen von den Seiten der biologischen Station zu unseren Wiesenvogelarten. Informationen zu den Rebhühnern folgen noch.
https://biostationgt-bi.de/index.php?page=12&content=1313349665
https://biostationgt-bi.de/index.php?page=1&content=1670844476
https://www.nabu-bielefeld.de/artenschutzprojekte/steinkauz/

Thank you for your support, Kathrin Weber , Bielefeld
Question to the initiator

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Petition details

Petition started: 05/20/2023
Petition ends: 05/20/2024
Region: Detmold Government Region
Topic: Environment

News

  • Liebe Unterstützende,

    bzgl. der Übergabe der Petition haben wir von der Bezirksregierung der Detmold eine Absage erhalten - es läge bei der Bezirksregierung noch kein Antrag auf Bau vor, insofern sei Detmold (noch) nicht zuständig. Wir beratschlagen derzeit, ob wir die Petition stattdessen dem Kreis Gütersloh oder aber dem Petitionsausschuss des Landes übergeben. Wir werden Sie/Euch davon frühzeitig in Kenntnis setzen.

    Wir haben des Weiteren einige sehr interessante Erkenntnisse bekommen.
    Amprion plant hier zwei Phasenschieber mit einer Größe von 9 ha. Nun gibt es in Deutschland mittlerweile mehr fertiggestellte bzw. fertig geplante Phasenschieberanlagen. In Krempermarsch/Grevenkop in Schlesig-Holstein befindet sich eine Anlage mit vier Phasenschiebertransformatoren im Bau https://www.tennet.eu/de/projekte/phasenschieberanlage-krempermarsch
    Diese benötigen zusammen ca. 4,5 ha. Die Leistung beträgt mehr als die hier geplanten Phasenschieber. Die hier geplanten Phasenschieber sollten also letztendlich definitiv nicht mehr als 4-4,5 ha benötigen.
    Ein Bau an der UA Hesseln ist damit definitiv möglich (ja sogar naheliegend), wenn es Amprion es nur um die Phasenschieber gehen sollte.

    Was will Amprion also mit den restlichen 5 ha? Sollen diese 5 ha möglicherweise einen Grund darstellen, um weitere Projekte hier verwirklichen zu können? Wir haben von Anfang an dergleichen befürchtet, und es macht uns nicht glücklich zu sehen, wie sich die Beweise dafür verdichten.

    Und wir sehen mit großem Unverständnis und Ärger, wie intransparent Amprion trotz seiner gegenteiligen Behauptungen vorgeht. Die lokale Politik, sowie weitere Verbündete bundesweit wurden von uns informiert, und wir werden diese Erkenntnisse demnächst an die lokalen Zeitungen geben.

    Mit freundlichen Grüßen,
  • Liebe Unterstützende der Petition,

    am letzten Donnerstag hat der Rat der Stadt Bielefeld mit den Stimmen von SPD, CDU, Grünen und Linken eine Resolution beschlossen. Darin wird Amprion aufgefordert, den Suchraum Hollen-Holtkamp-Ströhen aus naturschutzfachlichen Gründen fallen zu lassen.

    Damit hat uns Bielefeld den Weg bereitet, die Petition an die Bezirksregierung in Detmold zu übergeben, und wir werden uns in den nächsten Tagen intensiv darum kümmern und uns dann wieder bei Ihnen/Euch melden.

    Ob Amprion hier bauen wird, hängt trotzdem vor allem davon ab, ob Amprion Grundstücke erwerben kann. Wir vertrauen auf unsere Landwirte und Grundstückseigentümer, dass sie, genau wie das breite politische Bündnis hinter dem Erhalt dieser unzerschnittenen Landschaft für Mensch und Tier stehen.

    Aus den Regierungsbezirken Arnsberg und Münster haben wir bezgl. der nun auszuweisenden Beschleunigungsgebiete mitbekommen, dass unzerschnittene Flächen dort nicht angetastet werden sollen - und hoffen, dass sich diese Erkenntnis auch allgemein in den Verwaltungen und der Politik verbreitet.

    Es gibt auch noch eine gute Nachricht, von der Bürgerinitiative aus Kreuztal. Dort hat Amprion im Streit um den Bau eines Umspannwerkes auf einem schützenswerten Biotop vor dem Bundesverwaltungsgericht Leipzig verloren.

    Mit den besten Wünschen,
  • Liebe Unterstützende,

    diese Petition läuft morgen gezwungenermaßen (Ende der maximalen Laufzeit) aus, auch wenn offizielle Entscheidungen noch nicht abgeschlossen sind. Wenn Sie noch jemanden kennen, der unterzeichnen möchte, wäre das morgen die letzte Gelegenheit!
    Es werden noch einige handschriftliche Unterschriftenzettel hochgeladen - wer noch welche hat, bitte unbedingt zeitnah uns kontaktieren - wir holen sie auch ab.

    Wie es weiter geht: Nach vollständiger Durchsicht aller Namen, um Doppelungen zwischen handschriftlichen und Online-Unterschriften auszuschließen, werden wir uns um einen Termin bei der Bezirksregierung bemühen und versuchen, die Unterschriften zu übergeben. Wir hoffen, dass wir dabei Unterstützung von lokaler Politik erhalten.

    Unser Ziel kann es letztendlich nur sein, möglichst viel Aufmerksamkeit zu erhalten und so den öffentlichen Druck auf Amprion zu erhöhen.

    Diesen Druck versuchen wir außerdem durch die neue, bundesweite Petition "Klimaschutz geht anders" aufrecht zu erhalten. Wer von Ihnen noch nicht unterzeichnet hat, den bitten wir ausdrücklich darum! Unterschriften lassen sich leider nicht automatisch übernehmen.
    https://www.openpetition.de/petition/online/klimaschutz-geht-anders-gegen-greenwashing-und-flaechenfrass-beim-netzausbau

    Eine zweite Petition aus Bad Essen, was nicht weit von uns entfernt liegt, bitte ich ebenfalls nachdrücklich zu unterstützen. Dort soll auf einer Fläche im Unesco Geopark Terra vita Ton abgebaut werden, was unweigerlich große Teile des Areals und umliegende Biotope zerstören würde
    https://www.openpetition.de/petition/online/nein-zum-tonabbau-in-moenkehoefen-ostercappeln-am-wehrendorfer-berg-bad-essen

    Was Amprions Pläne hier vor Ort angeht, so halten wir Sie selbstverständlich auf dem Laufenden!

    Für Ihre Unterstützung danke ich Ihnen hiermit nochmals im Namen aller Mitglieder des Aktionsbündnisses und wünsche Ihnen frohe Pfingsten!

Eine trostlose Welt ohne das LEBEN-NATUR. Ich hoffe, dass irgendwann alle aufwachen und fühlen, dass Materialismus nicht glücklich macht. In Hoffnung für alle!

No CONTRA argument yet.

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