Unser geliebter Palais Sommer darf nach 13 Jahren nicht mehr im Park des Japanischen Palais in Dresden stattfinden. Mit Entsetzen erreichten mich und viele weitere Fans die Nachricht, dass der der Freistaat Sachsen bzw. seinen Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement bei einer Neuausschreibung der Nutzung des Parkgeländes bis 2026 anders als bei den Ausschreibungen zuvor diesmal einzig und allein nach dem abgegebenen Höchstgebot entschieden hat, also der als jährliche Miete gebotenen Summe. Die Qualität und der Umfang des Programmes spielte ebenso wenig eine Rolle wie Tradition, Erfahrung, Professionalität und der Wert bestehender Kooperationen. Wie kann man eine Ausschreibung so machen? Da kann man auch Äpfel mit Birnen vergleichen, oder?
Wir dürfen nicht zulassen, dass das Engagement einer gemeinnützigen Organisation, uns Dresdnerinnen und Dresdnern sowie allen Gästen den freien Zugang zu Kunst, Kultur und Bildung zu ermöglichen, mit Füßen getreten wird und ein so gutes und schönes Festival wegen ein paar Euro Miete stirbt. Es ist eine Entscheidung, die nicht nur das Festival des Platzes verweist, sondern mit ihm tausende Menschen, welche sich alljährlich für Gemeinschaft und Zusammenhalteinsetzen! Hier geht es um mehr als "nur" Veranstaltungen. Es geht um ein Engagement von der Dresdner Bevölkerung für die Dresdner Bevölkerung. Daher fordern wir augenblicklich, die bereits getroffene Entscheidung unter Ausnutzung aller verfügbaren Möglichkeiten zu überdenken, neu zu bewerten und zu korrigieren. Dresden ist groß. Dresden hat Größe. Niemand gewinnt, wenn einer verliert. Der Palais Sommer gehört zu Dresden und zum Japanischen Palais! Wir lassen nicht zu, dass so eine weitreichende Entscheidung ohne die Dresdner Bevölkerung getroffen wird! Eine Stellungnahme des Palais Sommer Teams findest du hier. Steh mit mir und allen Freunden und Fans des Palais Sommers auf!
Reason
Das Konzept des eintrittsfreien und ohne staatliche Zuschüsse finanziertenFestivals fand in der Bevölkerung von Jahr zu Jahr einen immer größeren Zuspruch (bis zu 100.000 Gäste kamen zu den Veranstaltungen). Hierfür maßgeblich mitverantwortlich war die außergewöhnlich breite Aufstellung der Veranstaltungen und behandelten Themen. Es war einfach für jeden Geschmack etwas dabei und es wurde an ganz viel gedacht. So spielte z.B. das Thema Inklusion eine große Rolle bei der Programmgestaltung. Diese Vielfalt sollte auch unbedingt von solch einem historischen Ort ausgehen. Offene Diskussionsrunden sind in der heutigen Zeit doch mindestens genau so wichtig wie eine Tanzveranstaltung. Die Palaisbienen brachten vielen kleinen und großen Besuchern die Natur näher. Das Palaiskino Filme mal abseits des Mainstreams. Auch die Aktionen und Veranstaltungen rund um Kunst undMalerei, die Konzerte, Yoga, Klavier- und Ballettnächte und vieles mehr haben unzählige Fans und Verbindungen gibts in viele Länder Europas und sogar bis nach Georgien! Das alles soll nicht mehr sein?
-
-
-
Das Warten hat ein Ende – das Palais Sommer-Programm 2022 ist nun veröffentlicht! Dich erwarten über 200 Veranstaltungen, drei neue Standorte, zahlreiche großartige Künstlerinnen und Künstler und eine außergewöhnliche Programmvielfalt. Neben den Klassikern Yoga, Konzert, Klaviernacht, Malerei und vieles mehr kannst du dich auch auf neue Formate freuen. Sei gespannt!
Hier kommst du zum Programm: palaissommer.de/programm/
Debate
Öffentliche Ausschreibungen ohne Berücksichtigung von Kriterien wie Erfahrungen, Kompetenzen, Leistungsfähigkeit und Referenzen sind kleingeistig und einer Kulturstadt wie Dresden unwürdig. Das macht öffentliche Plätze zum Jahrmarkt der Beliebigkeiten. Was Dresden gut täte, sind Qualität, Unverwechselbarkeit und die Wertschätzung entsprechendem kulturellen Engagements.
Zunächst mal für alle, die nur im Schnellfug auf diese Petition gestoßen sind. Der „Palaissommer“ wird nicht ersatzlos gestrichen. Es hat sich nur ein anderer bei der Ausschreibung zum Bespielen des Areals durchgesetzt und es wird nun einen „Kleinkunstsommer“ geben. Die Vorwürfe des Petitenten, die Kriterien der Ausschreibung seien nicht fair gewesen, sind reine Behauptungen, wo er noch nicht mal den Versuch unternimmt, dies auch irgendwie zu belegen. Sowas ist unfair, gerade dem Gewinner der Ausschreibung gegenüber.
More on the topic Culture
-
region: Erzgebirgskreis
-
-