I. Einführung von Tempo 30 innerhalb des Cityring und an den hochbelasteten Hauptverkehrsstraßen, sofort - durch Temporeduzierung den Giftausstoß senken
II. mit Fahrverboten für den Autoverkehr den Radverkehr fördern: weniger Autoverkehr in der City, mehr Fußgängerzonen und Fahrradstraßen
III. nur Straßen mit 2 Fahrbahnen dort, wo menschen wohnen - keine 4 oder noch mehr Fahrbahnen
Begründung:
Am 11. September 2016 schrieb die Süddeutsche Zeitung: Umfrage: Mehrheit will Fahrbeschränkung für schmutzige Diesel
Der Umwelthilfe zufolge verpesten die heutigen Euro-6-Diesel-Pkw die Luft in Deutschlands Städten 70 Mal mehr als moderne Benzin-beziehungsweise Benzin-Hybrid Fahrzeuge. Die Mehrheit der Deutschen ist dafür, Dieselautos mit hohem Schadstoffausstoß aus Stadtteilen mit besonders schlechter Luft zu verbannen. 59 Prozent sprachen sich in einer Umfrage im Auftrag von Greenpeace dafür aus, dass schmutzige Diesel in belasteten Quartieren nicht mehr fahren sollten.
Seit Jahren belastet der stetig wachsende motorisierte Verkehr die hannoversche Innenstadt: statt den Ausbau des öffentlichen Nahverkehr zu intensivieren und den Bau breiter, sichtbarer Radverkehrsanlagen massiv zu fördern, wird am System „Auto“ festgehalten und immer mehr Verkehr in die City gezogen. Weiterhin hohe Unfallzahlen, morgens und abends vollkommen verstopfte Verkehrsstraßen, eine hohe Lärm- und steigende Schadstoffbelastung bei steigenden Auto-Zulassungszahlen sind die Folgen. Die Überschreitung des EU-Grenzwertes für das Gift Stickstoffdioxyd bildet einen Höhepunkt in der Kette der Miseren. Das Gift belastet die Atemwege, kann Bronchitis, Asthma auslösen, und zu Krebs führen. Besonders bedroht sind Kinder, ältere Menschen und Kranke, vor allem als Fußgänger und Radfahrer, sie können täglich Schaden nehmen. Die Parteien im Rathaus geben sich ratlos und wiegeln ab: die einen warten auf die vorerst gebremste Einführung der blauen Plakette, andere propagieren die „Bike-City“ und die Dritten setzen auf die Förderung des Elektroauto. Alles Maßnahmen, die nicht sofort greifen, die Gesundheit nimmt weiter Schaden. Das darf nicht sein, die Giftbelastung muss umgehend gesenkt werden. Die Erarbeitung eines Luftreinhalteplans ist zwar richtig, seine Anwendung kann aber noch dauern.
Im Namen aller Unterzeichner/innen.
Hannover, 13.11.2016 (aktiv bis 12.05.2017)