Region: Hainburg
Construction

Stoppt die Versiegelung! Das Liebfrauenheidenfeld in Hainburg muss bleiben!

Petition is addressed to
Bürgermeister

660 signatures

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  1. Launched December 2023
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  3. Submitted on 30 Jan 2024
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  5. Decision

Petition is addressed to: Bürgermeister

Primäres Ziel dieser Unterschriftenaktion ist es, die geplante Bebauung des Liebfrauenheidenfeldes zwischen Reichenberger Ring und der Bahnlinie in Hainstadt zu verhindern. Es geht aber auch darum, der Politik in unserer Gemeinde zu zeigen, dass unsere Natur nicht für Investoren zur Gewinnmaximierung genutzt werden darf.

Reason

Ein Investor plant, auf dem "Liebfrauenheidenfeld" zwischen der Bahnlinie und dem Reichenberger Ring in Hainstadt ein Neubaugebiet entstehen zu lassen. Dabei sollen nicht nur Bauplätze geschaffen werden, die von Familien erworben und individuell bebaut werden können, sondern es sollen ca. 54 Häuser (RH, DH, EFH) in einheitlicher Bauweise entstehen, die dann schlüsselfertig verkauft werden.
Welche Auswirkungen hätte das Projekt auf Natur und Mensch?

  • Das Feld am Reichenberger Ring und der anschließende Streifen mit Buschwerk dient verschiedensten Tieren als Heimat. Wie Anwohner berichten sind hier Rehe zuhause und ziehen ihre Jungen auf, zahlreiche Vogelarten sind regelmäßig in diesem Gebiet unterwegs, darunter auch der seltene Rotmilan. Fledermäuse, Feldhasen, Fasane und Füchse nutzen die Fläche als Lebensraum. Die Vegetation, die das Feld aktuell umgrenzt, und die dort heimischen Tiere müssten weichen. Erneut soll ein Stück Natur und Lebensraum für viele Tiere verschwinden, um versiegelt und bebaut zu werden - lediglich um den finanziellen Gewinn Einzelner zu maximieren.
  • Die Fläche dient bisher einem ortsansässigen Landwirt als Anbaufläche. Landwirtschaftliche Flächen sind die Grundlage für den Anbau von Lebensmitteln und von Pflanzen, die zur Gewinnung erneuerbarer Energie genutzt werden. Das Umweltbundesamt betont, dass das Wachsen von Gemeinden in der Fläche -also auch durch Neubaugebiete auf bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen- absolut unvernünftig ist und stattdessen mehr Wert auf Flächesparen und Erhalt der Kernzentren der Gemeinde gelegt werden sollte. (https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-flaeche/flaechensparen-boeden-landschaften-erhalten/flaecheninanspruchnahme-fuer-siedlungen-verkehr#folgen-fur-die-umwelt). Das Umweltbundesamt schreibt weiterhin: „Wir müssen ab sofort unsere vorhandenen landwirtschaftlich nutzbaren Flächen als unverzichtbare Ressource begreifen und diese für uns und unsere Nachkommen bewahren."
  • Weitere Versiegelung ist ökologisch nicht vertretbar. Eine mögliche Folge wäre eine Verstärkung der Grund- und Leitungswasserknappheit durch massiv erhöhten Bedarf.
  • In Hainburg gibt es genügend Beispiele, wie überdimensionierte Bauprojekte das Ortsbild verändern. Einige der begonnenen Projekte werden aktuell nicht einmal fertig gestellt, weil das Bauen und der Erwerb der Wohnungen zu teuer geworden ist. So sollte das ehem. Autohaus Keller abgerissen und die Fläche neu bebaut werden, was nun vorerst auf Eis liegt. Die Neubauten gegenüber der Mühlgrabenstraße in Hainstadt wurden nicht fertiggestellt und stehen nun halbfertig zum Verkauf. Weiterhin stocken die Bauarbeiten am Ärztehaus neben dem Rathaus in Klein-Krotzenburg. Es braucht keine weiteren ambitionierten Bauprojekte, die naturnahe Flächen für immer zerstören!
  • Schon jetzt gibt es nicht genügend Kita-Plätze wegen Personalmangel, die Politik zieht sich aus der Verantwortung, weil die meisten Hainburger Kindergärten in kirchlicher Hand sind. Nichtsdestotrotz gibt es bereits jetzt nicht genügend Erzieher*innen, um den aktuellen Bedarf an Betreuungsplätzen abzudecken. Mit dem Neubaugebiet sollen gezielt junge Familien angesprochen werden (die sich solche Häuser aktuell ohnehin nicht oder nur sehr schwer leisten können!). Man rechnet also damit, dass weitere Kinder in den Kitas betreut werden sollen.
  • Auch die Grundschule hat nur begrenzte Plätze zu Verfügung.
  • Verschärfung der Verkehrssituation rund um Reichenberger Ring, Königsberger Straße, Gartenstraße usw. (die geplanten 54 Häuser bedeuten etwa 100-150 zusätzliche Pkws im Wohngebiet!). Die Zufahrt zum Neubaugebiet erfolgt zudem durch den verkehrsberuhigten Bereich am Spielplatz.
  • Das Projekt auf dem Liebfrauenheidenfeld sieht Flächen zur Nutzung vor, die von offizieller Seite (Flächennutzungsplan) zu einem "Regionalen Grünzug" gehören und als Vorbehaltsflächen für eine besondere Klimafunktion dienen. Außerdem sind sie als Vorranggebiet für landwirtschaftliche Nutzung eingetragen. Es kann und darf nicht sein, dass solche Flächen von der Politik zur Verfügung gestellt werden, damit dort ein Investor durch Versiegelung und Bebauung hohe finanzielle Gewinne erzielen kann!

Der Kauf der Häuser wird für Familien nicht oder nur sehr schwer bezahlbar sein. Bereits begonnene Bauprojekte stehen wegen geplatzter Finanzierungen vor dem Aus. Hainburg ist bereits jetzt die einwohnerstärkste Gemeinde im Landkreis Offenbach. Obwohl die Infrastruktur beim geplanten Projekt nicht ausreichend berücksichtigt wurde, soll Hainburg weiter wachsen und weitere Natur- und Ackerfläche vernichtet werden.
Das muss verhindert werden! Wir bitten daher um zahlreiche Einträge und um reges Teilen des entsprechenden Links. Vielen Dank!
Die Projektpräsentation des Investors kann unter folgendem Link eingesehen werden: https://www.hainburg.sitzung-online.de/public/to010?1--attachments-expandedPanel-content-body-rows-2-cells-2-cell-link&SILFDNR=1000167&refresh=true

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Petition details

Petition started: 12/04/2023
Petition ends: 02/12/2024
Region: Hainburg
Topic: Construction

News

  • Sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer unserer Petition,

    wir hoffen, Sie sind gut ins neue Jahr gestartet.
    Heute möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick zum aktuellen Stand bezüglich des Bauvorhabens auf dem Liebfrauenheidenfeld geben.

    Im Zusammenhang mit der Frage, wie sich Hainburg baulich in Zukunft weiter entwickeln möchte, gab es Ende 2024 zwei bemerkenswerte Entscheidungen.

    Zum Einen hat die Fraktion Bündnis 90 Die Grünen einen Antrag auf Erstellung einer Wohnbedarfsanalyse gestellt. Diese beinhaltet sowohl eine Auflistung unbebauter, baureifer Grundstücke als auch leerstehender Häuser und Wohnungen. Außerdem zeigt eine Wohnbedarfsanalyse auf, wie groß Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt sind, sodass
    verlässliche Aussagen zur künftigen Nachfrageentwicklung möglich sind. Auch der Bedarf an bezalbarem Wohnraum würde hierbei berücksichtigt.
    Eine solche Analyse dient in vielen Städten und Gemeinden als fundierte Entscheidungsgrundlage für die Steuerung des Wohnungsmarktes und findet auch bei der Frage nach der Notwendigkeit und der Gestaltung von neu zu erschließenden Baugebieten Berücksichtigung.

    Dieser Antrag auf Erstellung einer Wohnbedarfsanalyse für unsere Gemeinde wurde auf der Sitzung des Haupt- und Finanzauschusses am 25.11.2024 mit den Stimmen von CDU und BFH abgelehnt, während SPD und Bündnis 90 Die Grünen dafür stimmten.
    Wir als Bürgerinitiative bedauern diese Entscheidung sehr, denn aufgrund einer fundierten Analyse ließe sich sowohl die Notwendigkeit eines Neubaugebietes anhand verlässlicher Zahlen begründen als auch die Gestaltung künftiger Wohngebiete darlegen (bezahlbarer Wohraum, Einfamilienhäuser etc). Die verantwortlichen Gremien der Gemeinde Hainburg scheinen daran kein Interesse zu haben, sondern treffen Entscheidungen offensichtlich lieber anhand von im Rathaus vorliegenden Listen, auf denen Nachfrage nach Wohnraum intern dokumentiert wird.

    Zum Anderen wurde von der Fraktion Bündnis 90 Die Grünen ein Antrag gestellt, künftig die Grundsteuer C in Hainburg zu erheben. Der Gesetzgeber sieht damit eine Möglichkeit vor, wie Gemeinden einen Anreiz schaffen können, unbebaute baureife Grundstücke einer baulichen Nutzung zuzuführen. Es sei im Interesse der Gemeinde, bereits vorhandene, erschlossene Flächen zu nutzen, statt neue Baugebiete auszuweisen. Dieser Antrag wurde von der Gemeindevertretung am
    09.12.2024 mit Stimmen der CDU, BFH und SPD ebenfalls abgelehnt.

    Auch dieser Schritt wäre eine gute Möglichkeit gewesen, bereits erschlossene, nicht genutzte Flächen zu verwenden, bevor weitere Natur und landwirtschaftliche Fläche versiegelt wird. Auch hieran scheint die Gemeinde Hainburg kein Interesse zu haben.

    In unseren Augen wurde insbesondere mit der Ablehnung der Wohnraumbedarfsanalyse eine große Chance vertan, die eine transparente Entscheidungsfindung bezüglich künftiger Gemeinde- und Baulandentwicklung ermöglicht hätte.

    Wir werden Sie weiter auf dem Laufenden halten.

    Mit freundlichen Grüßen
  • Sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer unserer Petition zum Liebfrauenheidenfeld,

    gestern haben wir uns als Bürgerinitiative mit Vertretern der Hainburger SPD-Fraktion und dem Bürgermeisterkandidaten, Herrn Peters, getroffen, um uns über das Thema "Baugebiet auf dem Liebfrauenheidenfeld" auszutauschen. In einem offenen und konstruktiven Gespräch wurden unsere Argumente angehört und uns die Haltung der SPD zum Thema erläutert. Die SPD ist mit den Plänen der terramag in der vorliegenden Form nicht einverstanden, weil es einige Punkte gibt, die sich nicht mit ihrer Sichtweise vereinbaren lassen (siehe den Fraktionsbeschluss unter https://www.spd-hainburg.de/2024/01/23/nein-zum-neubaugebiet-am-reichenberger-ring/ ).

    Bei der Podiumsdiskussion zwischen den Bürgermeisterkandidaten am 27.8. wurde eine von uns eingereichte Frage bezüglich des Wachstums der Gemeinde, insbesondere auf dem Liebfrauenheidenfeld, leider nur unvollständig vorgetragen und auch nur von der Kandidatin Frau Tunc beantwortet.

    Das Thema "Liebfrauenheidenfeld" muss weiterhin Gesprächsthema bleiben. Bitte sprechen Sie in Ihrem Bekanntenkreis darüber, denn noch ist nach Aussage der Gemeindevertretung keine Entscheidung getroffen.

    Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre weitere Unterstützung. Wir halten Sie auf dem Laufenden!

    Freundliche Grüße
  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

    am 24. Juni sind wir als Bürgerinitiative (BI) der Einladung der CDU-Fraktion zu einem Treffen am runden Tisch gefolgt, um unsere Argumente vorzubringen. Dabei waren der Fraktionsvorsitzende der CDU Hainburg, Lukas Buhl, der ehemalige Bürgermeister und jetzige Kreisbeigeordnete Alexander Böhn, der "Interims-Bürgermeister" Christian Spahn, der Leiter des Bauausschusses, Johannes Schwab, und der Leiter des Finanzausschusses, Markus Redanz, anwesend.

    Beim Informationsaustausch haben wir unter anderem kritisiert, dass gegenüber dem rechtskräftigen Flächennutzungsplan eine dreifach größere Fläche verwendet soll.

    Ob diese Fläche tatsächlich benötigt würde oder wie lange diese Fläche ausreiche, konnte nicht beantwortet werden.

    Wir haben weiterhin nach einem konkreten Entwicklungsplan der Gemeinde Hainburg für die nächsten Jahre sowie einer aussagekräftigen und belastbaren Wohnraumbedarfsanalyse gefragt. Zu beidem konnten keine konkreten Angaben gemacht werden.

    Wieviel Wohnraum für welche Wohnraumart oder in welchem Zeitraum benötigt wird, scheint momentan nicht bekannt zu sein. Fragen nach einem konkreten Entwicklungsplan der Gemeinde Hainburg für die nächsten Jahre, einer aussagekräftigen und belastbaren Wohnraumbedarfsanalyse oder einem Wohnraumentwicklungskonzept blieben unbeantwortet. Stellt man die eigenen Gemeinde-Interessen über die eines gewinnorientierten Unternehmens, dann besteht unserer Meinung nach derzeit keine ausreichende Kenntnis über erforderlichen Wohnraum und damit fehlt eine vernünftige Entscheidungsgrundlage, um einen Beschluss fassen zu können.

    Gemäß CDU-Aussagen gäbe es aufgrund von gesperrten Flächen zur Grundwasserneugewinnung nur noch zwei Flächen, auf denen Hainburg wachsen könne: das Liebfrauenheidenfeld und die Fläche zwischen Friedhof und Bahnlinie entlang der Carl-Ulrich-Straße und Am Langen Gewann.

    Die Anwesenden hörten sich unsere Argumentation interessiert an und versicherten uns, dass aktuell noch kein Beschluss über das Baugebiet anstehe. Man werde die von uns vorgebrachten Punkte mit in die Fraktionen und Ausschüsse der Gemeinde nehmen. Diese Beratungen sollen jedoch größtenteils erst nach der Sommerpause im September beginnen.

    Trotz dieser wohlklingenden Worte bleibt Skepsis angebracht.

    Einerseits wurde der Termin als ein erster Austausch zum Thema wahrgenommen, andererseits könnten die getroffenen Aussagen auch wieder hinfällig werden – etwa, wenn diese nicht der Parteilinie entsprechen. Am Ende wäre es ja immer eine gesamtheitliche Parteientscheidung und nicht eine Entscheidung der hier Anwesenden.

    Allerdings dürften die Vertreter der CDU durch unseren Auftritt und die Petition erkannt haben, dass es Gegenwind für das Vorhaben gibt und das Projekt nicht einfach "durchgewunken" werden kann. Besonders das Fachwissen einzelner BI-Mitglieder hat gezeigt, dass wir ernst zu nehmen sind.

    Die am 8.9. anstehende Bürgermeisterwahl und die Sommerpause spielen sicherlich eine Rolle im weiteren Vorgehen der CDU, da der SPD-Kandidat Nico Peters u.a. genau das Thema "Infrastrukturausbau vor neuen Baugebieten" auf seiner Agenda hat.

    Bitte bleiben Sie als Unterstützer der BI weiterhin interessiert, auch wenn es zu längeren Pausen zwischen den relevanten Informationen kommen kann.

    Wenn Sie uns kontaktieren möchten, erreichen Sie uns über bi.liebfrauenheidenfeld@web.de .

    Vielen Dank für Ihre Unterstützung und Ihr Engagement!

Weil unbedingt verhindert werden sollte, dass noch mehr Freiflächen und Frischluftschneisen zugepflastert werden. Ein weiteres "Zupflastern" und Ghettobebauung entsteht gerade auf dem ehemaligen Zimmereigelände Becker an der Hauptstraße/Marienstraße.

Hainburg benötigt Wohnraum für junge Familien aus Hainburg

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