Erfolg
Kultur

An die Bischöfe: pax christi nicht streichen!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
S.E. Herrn Reinhard Kardinal Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenzstag
7.359 Unterstützende

Petition hat zum Erfolg beigetragen

7.359 Unterstützende

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Sehr geehrter Herr Kardinal,

in Deutschland und weltweit steigen die Rüstungsausgaben. Waffenexporte und Militäreinsätze werden wieder als Mittel der Politik gesehen. Die Stärkung des christlichen Friedensengagements ist in dieser Weltlage ein Gebot der Stunde – Papst Franziskus bringt das mit seinen Aufrufen zur „aktiven Gewaltfreiheit“ eindringlich zur Sprache. Genau dafür engagiert sich pax christi! Die katholische Friedensbewegung setzt sich für Abrüstung, Friedensbildung und Friedenspolitik, für Völkerrecht und Menschenrechte, für Gewaltfreiheit und Zivile Konfliktbearbeitung, für Rüstungsexportstopp und Rüstungskonversion ein.

Dieser Stimme will die Deutsche Bischofskonferenz nun das Fundament entziehen. Sie hat beschlossen, den Zuschuss aus Kirchensteuermitteln der katholischen Kirche an pax christi zu streichen und die Friedensorganisation in die Kategorie C = überdiözesan nicht förderungswürdig eingruppiert. Die deutschen Bischöfe würden mit dem Rückzug aus der Förderung – gerade jetzt – nach der Einschätzung von vielen ein fatales Signal nicht nur für pax christi, sondern für die gesamte Friedensarbeit der Kirche geben.

Deshalb fordere ich die Bischöfe auf, ihre Entscheidung pax christi den Zuschuss aus Kirchensteuermitteln zu streichen, aufzuheben und die katholische Friedensbewegung – stärker als bisher– ideell, materiell und finanziell im gewaltfreien Kampf um den Frieden zu unterstützen.

Begründung

Hintergrund zur Streichung der Finanzmittel für pax christi durch die Bischofskonferenz:

Wer ist pax christi? pax christi setzt sich mit Aktionen für Frieden und Menschenrechte ein. Zu 80 Prozent finanziert pax christi seine Arbeit auf Bundesebene aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. 20 Prozent erhält pax christi vom VDD, dem Rechtsträger der Deutschen Bischofskonferenz. Seit 1999 hat der VDD pax christi den Zuschuss um 35 Prozent gekürzt. Ab 2018 soll der gesamte Zuschuss ohne Begründung wegfallen.

pax christi ist die internationale katholische Friedensbewegung in über 50 Ländern. Sie entstand aus dem Versöhnungsimpuls französischer und deutscher Katholik*innen am Ende des Zweiten Weltkriegs. In Deutschland hat pax christi rund 5000 Mitglieder. Neben der Bundesebene gibt es noch eine diözesane und eine örtliche Ebene.

Was ist der VDD? Der Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) ist Rechtsträger der Deutschen Bischofskonferenz. Im VDD sind die 27 Diözesen zusammengeschlossen. Vorsitzender der Vollversammlung des VDD ist der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx.

Weshalb streicht der VDD den Zuschuss an pax christi? Der VDD will seinen Haushalt auf 120 Millionen Euro einfrieren. Dazu hat er eine Sparkommission mit den Bischöfen Bode, Hanke, Ipolt und Koch, vier Generalvikaren und einer rein wirtschaftlich orientierten Unternehmensberatung eingerichtet. Die Unternehmungsberatung empfiehlt, ganze Bereiche der katholischen Kirche als wichtig oder unwichtig zu kategorisieren.

Weshalb ist pax christi in Kategorie C? Der VDD hat Zuschussempfänger in „A“, „B“ und „C“ klassifiziert. „C“-Empfänger sollen ab 2018, spätestens ab 2020 überhaupt keinen Zuschuss aus Kirchensteuermitteln mehr bekommen. Die Kriterien für die Klassifizierung werden nicht mitgeteilt, der Vorgang ist völlig intransparent. Auf die Frage, nach welchen Kriterien pax christi in „C“ eingestuft worden ist, hat pax christi keine Antwort erhalten.

Welchen weiteren Organisationen werden ebenfalls die Zuschüsse gestrichen? Auch darüber gibt es keine transparente Information.

Wie hoch sind die Kirchensteuereinnahmen? Die Kirchensteuereinnahmen wachsen weiterhin. Derzeit sind es 6,3 Milliarden Euro im Jahr! Geld wäre also genug da, um pax christi weiterhin zu bezuschussen.

Wie viele Stellen hat pax christi auf Bundesebene? Schon heute ist die Personaldecke im Berliner Sekretariat ausgedünnt: Im pax christi Sekretariat gibt es lediglich eine ganze Stelle für die Generalsekretärin und jeweils eine halbe Stelle für Sachbearbeitung und Finanzverwaltung. Dies wäre mit Streichung der VDD-Gelder nicht zu halten.

So darf es nicht weitergehen – ganz im Gegenteil!

Die Bischofskonferenz muss mehr denn je Frieden finanzieren!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterzeichner*innen der pax christi-Petition,

    Weihnachten ist für uns in diesem Jahr ein ganz besonderes Fest der Freude. Wir haben in diesem Jahr erlebt wie vielen Menschen pax christi wichtig ist. Wie viele die pax christi-Friedensarbeit schätzen und nicht darauf verzichten möchten. Sie gehören dazu. Denn Sie haben die Online-Petition unterschrieben, die pax christi an die Bischöfe gerichtet hatte: pax christi nicht streichen! Wir sind froh und dankbar, dass wir damit Gehör gefunden haben.

    Wir grüßen Sie in herzlicher Verbundenheit und wünschen Ihnen und Ihren Lieben eine gesegnete Weihnacht und ein friedliches Jahr 2018

    Ihre pax christi-Bundesvorsitzenden
    Wiltrud Rösch-Metzler und Norbert Richter

  • Pater Langendörfer nahm heute 7.321 Unterschriften „An die Bischöfe: pax christi nicht streichen“ und 1.420 Postkarten „wir brauchen Frieden“ entgegen. Hans Langendörfer, der Leiter des Sekretariates der Deutschen Bischofskonferenz, blickte auf ein konstruktives Gespräch mit pax christi zurück und betonte, dass die Kritik am Sparbeschluss auch in Bezug auf andere Bereiche sehr ernst genommen werde. Die Mobilisierungsaktionen von pax christi seien beachtlich und zeigten, dass pax christi viele Freunde hat – das sei ein gutes Zeichen.

    Wie sich die finanzielle Förderung in den nächsten Jahren genau gestalten wird, konnte er noch nicht zusagen, da die Bischöfe darüber noch beraten.

    Die pax christi-Bundesvorsitzende Wiltrud Rösch-Metzler überreichte... weiter

  • Sehr geehrte Unterzeichner*innen,
    liebe Freund*innen von pax christi,

    sie haben unsere Petition "An die Bischöfe: pax christi nicht streichen!" unterzeichnet. Wir möchten Sie heute informieren, was Sie durch Ihre Unterschrift miterreicht haben.

    Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz haben uns inzwischen angehört und überprüfen nun ihre Entscheidung. Wir erhalten voraussichtlich im Juni, nach dem Treffen der Bischöfe, Bescheid über die Beratungsergebnisse.

    Wir verdanken es vor allem Ihnen, dass nun erneut über die Förderung von pax christi beraten wird. Danke für Ihre Unterstützung! Danke für Ihre tollen Kommentare!

    Bis zum 31. Mai möchten wir die Petition weiterführen. Sie können uns dabei helfen und per E-Mail, Facebook oder Twitter... weiter

Papst Franziskus hat dieses Jahr ausdrücklich dazu aufgerufen, dass die Kirchen mehr Ressourcen in die Friedensarbeit investieren sollen: Menschen, Mittel, Gelder - zu Recht! Und die deutsche Bischofskonferenz - nicht die ärmste der Welt - streicht als erstes ihren (eh zu) kleinen Zuschuss?!?

pax cristi propagiert undifferenziert den Frevel aller Gewalt. Diese Ansicht ist utopisch und traumtänzerisch realitätsverweigernd. Die undifferenzierte Gleichsetzung von angreifender und verteidigender Gewalt ist das Kernproblem dieses Vereins. Er verkennt damit den fundamentalen Charakter der christlichen Nächstenliebe, die eben auch den wirksamen, nachhaltigen Schutz von Frieden beinhaltet. Dieser Verein diffarmiert mit seiner undifferenzierten Propaganda all die, die zu ihrem Schutz und Überleben selbst Waffen einsetzen müssen, um Aggressoren abzuwehren.

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