Bildung

CORONA-AUFHOLJAHR – im G9-Modus – zur Rettung der Bildungsqualität!

Petition richtet sich an
Landtag von Baden-Württemberg
28.546 Unterstützende 27.467 in Baden-Württemberg

Die Petition wurde abgeschlossen

28.546 Unterstützende 27.467 in Baden-Württemberg

Die Petition wurde abgeschlossen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Mindestens ein halbes Jahr Präsenzunterricht ist coronabedingt bereits ausgefallen – mit weiterhin steigender Tendenz ­– auch leistungsstarke Schüler weisen am allgemeinbildenden Gymnasium deutliche Lerndefizite auf.

Wir fordern ein Corona-Aufholjahr – durch den sofortigen Übergang zu G9 zum Beginn des nächsten Schuljahrs an allen allgemeinbildenden Gymnasien des Landes!

Unsere Kinder haben ein Recht auf eine umfassende lückenlose Bildung.

Sie dürfen durch die Pandemie nicht lebenslang beruflich benachteiligt sein. 

Alle müssen mitgenommen werden.

  • Wir fordern ein Corona-Aufholjahr – für die Klassen 5-10 soll ein zusätzliches Jahr eingeschoben werden! Aus 8 Jahren werden 9 Jahre, unabhängig von der Klassenstufe, in welcher sich Ihr Kind befindet.
  • Dieses Aufholjahr muss zur Aufrechterhaltung einer fundierten gymnasialen Bildung in ein reguläres, qualitativ hochwertiges, zeitgemäßes G9 münden!
  • Natürlich bleibt auch der 8-jährige Weg für alle Schülerinnen, die es leisten können und möchten, offen.

Wie funktioniert das Corona-Aufholjahr?

Ein Wechsel von z.B. Klasse 7 im G8 zu Klasse 8 im entschleunigten G9-Modus bringt ausreichend Zeit, die fehlenden Themen aufzuarbeiten. So könnten die berechtigten Forderungen der Eltern erfüllt werden: Der Bildungsplan eines jetzigen G9-Modellgymnasiums – mit linearer Streckung des Bildungsplans – könnte problemlos als vorübergehende G9-Grundlage dienen. Bis etwa 2024 wäre es dann möglich, einen neuen „Mehrwert-G9“-Bildungsplan für alle Klassenstufen des allgemeinbildenden Gymnasiums zu entwickeln. *)

Diese Corona-Aufholmaßnahme ist sofort umsetzbar!

Nachfolgend widerlegen wir die Behauptungen des KM:

Lehrermangel: Trifft bei der Schulart Gymnasium nicht zu. Seit Jahren werden nicht alle qualifizierten gymnasialen Referendare eingestellt. Die Wochenstundenzahl im „Modell“-G9 ist etwas geringer, damit werden vorübergehend sogar Lehrerstunden pro Klassenstufe frei, die zusammen ungefähr den ergänzenden Jahrgang 11 abdecken. Zusätzliche Lehrkräfte werden erst mit Einstieg in das Mehrwert-G9 mit neuem Bildungsplan in 2024 benötigt. Das KM muss in der Lage sein, dies rechtzeitig in seine Planungen miteinzubeziehen.

Bestandsschutz: Es konnte noch nie garantiert werden, dass die Oberstufe, die beim Eintritt ins Gymnasium bestand, nicht zwischenzeitlich durch eine Reform verändert wird. Hier handelt es sich außerdem um eine Reform zugunsten der Betroffenen (mehr Lernzeit), und wer diese Chance nicht nutzen möchte, kann den gymnasialen Bildungsgang weiterhin in acht Jahren abschließen.

Planungssicherheit: sollte nicht in Bezug auf die zu absolvierenden Jahre gelten, sondern darauf, eine umfassende, lückenlose gymnasiale Bildung und die nötigen Voraussetzungen für ein Universitätsstudium zu erhalten. Wie bereits erläutert: wer unbedingt möchte, kann weiterhin ein G8 wählen.

Begründung

Warum ein Corona-Aufholjahr?

Eine Umstellung auf G9 wurde auch schon vor der Corona-Pandemie von vielen Eltern gefordert. Die coronabedingten Schulschließungen führten zu einer weiteren Zuspitzung der bereits zuvor beobachteten negativen Auswirkungen der Schulzeitverkürzung auf 8 Jahre **)

1.    Massive Stoffversäumnisse: Digitaler Fernunterricht kann auch bei optimalem Engagement von Seiten der Lehrkräfte und der SchülerInnen niemals einen vollwertigen Ersatz des Präsenzunterrichts bilden. Ein Nacharbeiten ist parallel zum dicht getakteten G8-Bildungsplan unmöglich. Auch zukünftige Fünftklässler bringen Defizite aus der Grundschule mit, die im G8 kaum nachgeholt werden können

2.    Große Schwankungsbreite in der Unterrichtsqualität und -quantität des „Homeschoolings“: SchülerInnen hatten/haben wenig Einflussmöglichkeit auf die Qualität des Fernunterrichts.

3.    Ungleiche Lernvoraussetzungen – mangelnde Bildungsgerechtigkeit / unterschiedliche Lernerfolge: Abhängig von den heimischen Gegebenheiten findet das Lernen der Schüler unter sehr unterschiedlichen Bedingungen statt. So fehlt es in einigen Haushalten schon ganz grundsätzlich an eigenen ruhigen Arbeitsplätzen, PCs und Druckern, es mangelt an Unterstützung, oder der Unterricht findet vor dem Hintergrund schwerer wirtschaftlicher Sorgen statt. Da von Schule zu Schule die Anzahl der Präsenzstunden sehr schwankt und überdies einzelne Klassen/Schüler weitere Quarantänephasen einzuhalten hatten, gibt es selbst hier keine Vergleichbarkeit.

4.    Fehlen vernünftiger Konzepte zum Nacharbeiten der Lernversäumnisse: Lernbrücken in den Ferien können den Stoff der vielen hundert ausgefallenen Präsenzstunden nicht aufarbeiten. Samstagsunterricht oder gestrichene Ferien wirken wie „Nachsitzen“ auf die Schüler. Zudem benötigen gerade Familien auch entspannte Zeiten miteinander. 

5.    Die Krise belastet die Schüler: Lernen ist kein simpler mechanischer Vorgang wie das Betanken eines Autos. Um überhaupt lernbereit und lernfähig zu sein, bedarf es gewisser psychischer Voraussetzungen. Das soziale Miteinander und der Austausch im Klassenverband sind ebenfalls immens wichtig für den Lernprozess.

6.    G9 entspricht dem Elternwillen ***): Eine aktuelle Umfrage unter Gymnasialeltern während der Corona-Pandemie ergab, dass sich fast 90 % ein G9 wünschen. Die Landesregierung lehnt diese Forderung weiterhin ab! Den Eltern ist es wichtig, dass ihre Kinder am Gymnasium eine solide Studierbefähigung erlangen. 

Eine Ausdünnung der Lerninhalte kann daher keine Lösung sein!

Es liegt jetzt – an diesem dramatischen Scheidepunkt – in unser aller Händen, wie zukünftige Bildungsstandards aussehen werden!
Und Verlorenes wird nur sehr langsam wiederaufgebaut werden können! 

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Perspektive

Wir erweiterten unsere Elterninitiative G9 jetzt! BW um Lehrer, Hochschulprofessoren und Studenten zum Bündnis G9 jetzt!

Diese Petition stellt den ersten Schritt dar. 

Die Einleitung eines Volksbegehrens – über einen zunächst erforderlichen Zulassungsantrag (10 000 Unterschriften wahlberechtigter Baden-Württemberger nötig) könnte folgen. 

Hierfür müssen wir noch weitaus mehr Menschen gewinnen – helfen Sie uns beim Unterschriftensammeln!

Bitte lassen Sie sich durch unseren regelmäßigen Newsletter informieren – hier nehmen wir Sie Schritt für Schritt mit!

Gemeinsam stark für unsere Kinder!

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Herzliche Grüße

Corinna Fellner und Anja Plesch-Krubner G9-jetzt! BW 

Karin Fetzner, Anna Dittrich

Ralf Scholl, Prof. Dr. Hubert Sowa, Bernd Saur, Michael Mittelstaedt

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Quellen:

Link zu unserem YouTube Kanal - bitte fleißig teilen: https://www.youtube.com/watch?v=5sHV3RZQHtY

*) Link PhV https://www.phv-bw.de/pressemitteilung-des-philologenverbands-baden-wuerttemberg-phv-bw-zur-g8-g9-umfrage-der-arbeitsgemeinschaften-der-gymnasialen-elternbeiraete-arge-in-baden-wuerttemberg/

**) Petition G9: https://www.openpetition.de/petition/online/g9-jetzt-baden-wuerttemberg

***) https://www.arge-tuebingen.de/_downloads/6bd3a332ec69c980aae5169be151f320/2021.02.13_Schwäbische-Eltern_fordern_G9.pdf

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Corinna Fellner aus Amtzell
Frage an den Initiator

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Neuigkeiten

Man sollte nicht vergessen, dass das Abitur auch mit geistiger Reife verbunden ist - in anderen Ländern zeigt dies die Bezeichnung "Matura" deutlicher auf. Hierzu gehört auch ein gewisses Alter - oder verkürzt gesagt: Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht!

Die Schüler sind eh nur noch in der Schule.Drei Tage Nachmittags(fern)unterricht, der unnötig ist.In der Schule lernen die Kinder weder für den Beruf noch fürs Leben. Der Nachmittagsunterricht behindert sie soziales, selbstbewusstes und selbständiges Handeln zu üben. Die vier Stunden gehören in ein Master for Business Administration oder andere berufliche Ausbildung investiert und nicht in die Schule! Es reicht,gibt den Kindern ihr Leben und ihren Nachmittag zurück, damit sie sich treffen,fürs Leben üben und ihr "Ich" aufbauen können.Weniger Zeit zum Stoff pauken bedeutet auch schlechte Noten!

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