Environment

Erhalt Monheimer Grünfläche - Kein Bayer04 Leistungszentrum

Petition is addressed to
Mitglieder des Regionalrates der Bezirksregierung Düsseldorf und kommunale Gremien

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  1. Launched 06/03/2025
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Petition is addressed to: Mitglieder des Regionalrates der Bezirksregierung Düsseldorf und kommunale Gremien

Wir, das sind Monheimer und die Bewohner der Blee, wenden uns entschieden gegen die geplante Ansiedlung des Bayer 04-Leistungszentrums auf über 20 Hektar im Süden Monheims. Nach der Ablehnung eines vergleichbaren Vorhabens am Laacher Hof rückt das Projekt nun direkt an Monheimer Wohngebiet heran. Dies würde nicht nur die letzten verbliebenen Grünflächen und notwendige Frischluftschneise für das gesamte Monheimer Stadtgebiet zerstören, sondern auch die Infrastruktur des Monheimer Südens unwiderruflich überlasten.

Unsere Bedenken:

  • Nachhaltige Überlastung des Monheimer Südens: Die geplante Erweiterung des Gewerbegebiets und des Creative Campus stellt die Stadt bereits vor große Herausforderungen. Die zusätzliche Ansiedlung eines großflächigen Leistungszentrums würde die bestehenden Kapazitäten von Verkehr und Infrastruktur weiter überschreiten.
  • Monheim als Ersatzlösung für ein Leverkusener Problem? Das für Bayer 04 tätige Planungsbüro TecArena hat rund zehn alternative Flächen in Köln, Langenfeld und Leverkusen – darunter direkt hinter dem Bayer Campus Monheim auf Leverkusener Stadtgebiet – geprüft. Alle diese Kommunen haben das Projekt abgelehnt, im Wesentlichen aufgrund der dort herrschenden ausgeprägten Flächenknappheit. Doch ausgerechnet Monheim, die kleinste der genannten Städte, soll nun einspringen? Wieso soll Monheim - im Zeichen von eigener Flächenknappheit - eigene notwendige Fläche opfern, während sich deutlich größere Kommunen auf Flächenknappheit berufen? Bayer 04 Leverkusen ist kein Monheimer Verein – warum also soll unsere Stadt eine Entwicklung übernehmen, die Leverkusen selbst nicht stemmen kann oder will?
  • Widersprüchliche Aussagen des Planungsbüros: In der Ratssitzung der Stadt Monheim vom Oktober 2024 äußerte sich der Geschäftsführer der TecArena-Plus GmbH, Herr Wölfer, kritisch zur Landesentwicklungsplanung und stellte infrage, ob ein „Leistungszentrum eines Bundesligisten“ überhaupt als Sportanlage gewertet werden könne. Er erklärte zudem:
  • „Man möge sich vorstellen, wir würden direkt an einen allgemeinen Siedlungsbereich, in dem Leute gerade für teuer Geld ihre Einfamilienhäuser gebaut haben, zwölf Sportplätze in direkter Nähe quasi an den Gartenzaun bauen mit dem Hinweis, dies sei die Idee der Landesentwicklungsplanung.“
  • Und weiter: „Also ich sage mal, die Beitrittsformulare für die Bürgerinitiative könnte ich schon im Vorfeld drucken.“
  • Diese Aussagen sind heute umso bemerkenswerter, da sich genau dieses Szenario nun realisiert. Nachdem der ursprüngliche Standort aufgrund der Wasserschutzproblematik scheiterte, verfolgt man nun genau die von Herrn Wölfer damals selbst als problematisch dargestellte Lösung: die Ansiedlung an ein Siedlungsgebiet.

Unsere Forderung:
Wir fordern die Mitglieder des Planungsausschusses und des Regionalrats auf, dieses Vorhaben nicht weiterzuverfolgen und stattdessen den Erhalt der Flächen im Monheimer Süden, die offiziell als "Schutz der Landschaft und landschaftorientierten Erholung" und "regionaler Grünzug" im Regionalplan ausgewiesen, sicherzustellen.

Mit Ihrer Unterschrift unterstützen Sie den Inhalt des beigefügten Briefes. Ihre Unterschrift wird zusammen mit diesem Brief an die Mitglieder des Planungsausschusses des Regionalrates und an den Regionalrat der Bezirksregierung Düsseldorf versendet.

Lassen Sie uns gemeinsam ein starkes Zeichen setzen!

Reason

Mit Ihrer Unterschrift unterstützen Sie den folgenden Text, der an die Mitglieder des Ausschusses für Planung und an die Mitglieder des Regionalrates gesendet wird:

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Petition details

Petition started: 03/06/2025
Petition ends: 09/05/2025
Region: Monheim am Rhein
Topic: Environment

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News

  • Die Sitzung des Planungsausschusses hat eindrucksvoll gezeigt, welche Folgen und Auswirkungen die Abschaffung des regionalen Grünzugs hätte. Das Dezernat für Regionalentwicklung hat eine klare Einordnung zu den Folgen gegeben, während Frau Dannenberg von TecArena, einer 100%igen Tochter von Bayer 04 Leverkusen, das Projekt aus Vereinssicht vorgestellt hat. Die Debatte im Plenum war intensiv, und AUFGRUND...
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    Die Sitzung des Planungsausschusses hat eindrucksvoll gezeigt, welche Folgen und Auswirkungen die Abschaffung des regionalen Grünzugs hätte. Das Dezernat für Regionalentwicklung hat eine klare Einordnung zu den Folgen gegeben, während Frau Dannenberg von TecArena, einer 100%igen Tochter von Bayer 04 Leverkusen, das Projekt aus Vereinssicht vorgestellt hat. Die Debatte im Plenum war intensiv, und AUFGRUND DER ERHEBLICHEN BEDENKEN WURDE DIE BESCHLUSSFASSUNG VERTAGT – ein klares Zeichen für die weitreichenden Konsequenzen dieser Entscheidung. Zudem wurde angeregt, Teillösungen oder ein Zwei-Standorte-Konzept zu prüfen, um das Projekt verträglicher zu gestalten und weitere Interessen zu berücksichtigen.

    Die gesamte Videoaufzeichnung der Sitzung kann hier eingesehen werden: https://www.brd.nrw.de/Regionalrat/Regionalrat-Archiv/Aufzeichnung-der-17.-PA.

    Doch während der Planungsausschuss die Tragweite des Vorhabens anerkennt und die Beschlussfassung aufschiebt, hält Monheim weiter unbeirrt an der Entscheidung am 20.03.2025 fest. Nutzen Sie die öffentliche Fragerunde, um Bedenken zu äußern und Transparenz einzufordern.

    Ohne Rücksicht auf die laufende Abwägung setzt die Stadt auf einen Alleingang und macht den zweiten Schritt vor dem ersten. Warum dieser extreme Zeitdruck? Die Stadt argumentiert mit der Dringlichkeit des Autobahnausbaus, gleichzeitig rechtfertigt die Monheimer Regierungspartei das Vorhaben mit einer gesamtstaatlichen Verantwortung:

    "Im Übrigen gilt, dass der Fußballclub das Projekt nicht aus wirtschaftlichen Gründen verfolgt, sondern weil der Autobahnbrückenbau in Leverkusen das erforderlich macht. Die PETO-Fraktion vertritt die Ansicht, dass es eine gesamtstaatliche Verantwortung ist, einem Betrieb, der durch Bedarf nach Mobilität und flüssigem Verkehr in Nöten geraten ist, dabei zu helfen, Ausweichflächen für seine Aktivitäten zu finden." (https://www.peto.de/themen/themen.php?rubrik=sport&text=1730720719)

    Dabei zeigt sich ein klarer Widerspruch in den Planungsdokumenten: Noch in der Vorlage X/1305 der Stadt Monheim vom Oktober 2024 hieß es, der Laacher Hof sei der einzig mögliche Standort:

    "Durch eine Machbarkeitsstudie wurde als einzig möglicher und geeigneter Standort für ein Sportleistungszentrum eine Fläche im Stadtgebiet der Stadt Monheim am Rhein identifiziert. Nördlich des Schlosses Laach im Bereich zwischen Schleiderweg und Bundesautobahn A59 ist eine ausreichend große Fläche vorhanden, welche sich im Eigentum des Konzerns befindet."

    Bereits im März 2025 jedoch benennt die Vorlage X/1540 der Stadt Monheim die Alfred-Nobel-Straße als Alternative:

    "Eine weiträumige Standortanalyse zeigte auf, dass sich dabei unter Berücksichtigung der Vorhabenanforderungen als auch der landes- und regionalplanerischen Vorgaben das in Rede stehende Plangebiet in Monheim am Rhein als geeigneter Standort identifizieren lässt."

    Dieser Kurswechsel wirft Fragen zur Alternativenprüfung auf und verstärkt Zweifel an der Alternativlosigkeit des Standorts – zumal im Planungsausschuss vom 13.03.2025 erhebliche Bedenken zur regionalplanerischen Verträglichkeit geäußert wurden.

    Die Aussagen aus der Sitzung zeigen zudem, dass der tatsächliche Bedarf deutlich geringer ist als öffentlich dargestellt und dass die Planung weit über den bloßen Ersatz der verlorenen Trainingsflächen hinausgeht.

    "(...) Was die Flächen für die Fußballfelder angeht, Bayer 04 Leverkusen verliert an der BayArena 3 komplette Trainingsflächen, hat zusätzlich eine Fläche dort gepachtet im direkten Umfeld und zwei weitere Flächen gepachtet in Köln-Flittard und Leverkusen-Schlebusch. Natürlich ist es unser Ziel, diese Flächen zusammenzufassen und medizinische Bereiche zusammenzuführen. [...] Natürlich gründen wir eine solche Investitionsentscheidung auch auf zukunftsausgerichtete Planungen und möchten auch gerne die Mannschaften erweitern und auch den Frauenfußball hier deutlich weiter ausbauen."

    – Frau Dannenberg, TecArena, im Planungsausschuss am 13.03.2025

    Dieses Zitat zeigt, dass der Autobahnausbau als Anlass für ein weit größeres Prestigeprojekt mit 22 Hektar Fläche dient. Unser Eindruck ist: Der tatsächliche Bedarf ist geringer – dennoch wird Zeitdruck erzeugt, um eine schnelle Entscheidung zu erzwingen und das Projekt unumkehrbar zu machen.

    Jetzt aktiv werden!
    Die Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Stadtplanung und Verkehr in Monheim am 20.03.2025 ist öffentlich. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Wer sich informieren und kritisch hinterfragen möchte, sollte diese Chance nutzen.

    Wir fordern eine verantwortungsvolle, transparente und abgewogene Entscheidung – und keine voreilige Umsetzung auf Kosten eines wertvollen Grünzugs. Jetzt ist der Zeitpunkt, Stellung zu beziehen!

  • Am 13. März 2025 präsentierte das Dezernat für Regionalentwicklung der Bezirksregierung Düsseldorf eine Einordnung zur geplanten Umwidmung des Grünzugs im Monheimer Süden. Die Präsentation beleuchtete insbesondere die Auswirkungen auf Umwelt, Stadtklima und Biotopvernetzung. Nachfolgend eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte – die vollständige Präsentation ist als Anhang beigefügt.

    // Die Funktion...
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    Am 13. März 2025 präsentierte das Dezernat für Regionalentwicklung der Bezirksregierung Düsseldorf eine Einordnung zur geplanten Umwidmung des Grünzugs im Monheimer Süden. Die Präsentation beleuchtete insbesondere die Auswirkungen auf Umwelt, Stadtklima und Biotopvernetzung. Nachfolgend eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte – die vollständige Präsentation ist als Anhang beigefügt.

    // Die Funktion und Bedeutung des regionalen Grünzugs //

    Regionale Grünzüge sind Vorranggebiete, in denen keine andere Nutzung die vorrangige Schutzfunktion beeinträchtigen darf. Laut den Vorgaben des Landesentwicklungsplans NRW (LEP NRW) sind sie "vor einer siedlungsräumlichen Inanspruchnahme zu schützen" (S. 13 und S. 14). Ihre Bedeutung ergibt sich aus vier zentralen Funktionen: Siedlungsgliederung, Naherholung, Biotopvernetzung und klimaökologischer Ausgleich. Das geplante Vorhaben würde diese essenziellen Funktionen erheblich einschränken oder ganz aufheben.

    - Biotopvernetzung: Die Fläche stellt ein wesentliches Verbindungsglied zwischen der Rheinaue und dem Naturschutzgebiet Monbagsee dar. Die Funktion als Fluchtkorridor für landgebundene Tiere bei Hochwasser wird durch eine Verkleinerung des Grünzugs erheblich eingeschränkt. Ein Richtwert für diese Fluchtkorridore liegt bei 500 m (S. 17). Der Fluchtkorridor ist auch deshalb anzunehmen, weil es bei Hochwasser im Norden und Süden aufgrund der bestehenden Bebauung keine Fluchtmöglichkeiten gibt (S. 26).

    - Klimaökologischen Ausgleich: Die Fläche trägt maßgeblich zur Regulierung des Stadtklimas bei und hilft, bioklimatische Belastungen abzumildern (S. 20). Besonders kritisch ist, dass der "nördliche ASB ein Klimawandel-Vorsorgebereich (thermisch belastetes Siedlungsgebiet mit negativer Prognose durch den Klimawandel bzw. den Temperaturanstieg)" gem. Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) ist (S. 20).

    - Siedlungsgliederung: Die Errichtung baulicher Anlagen in Bereichen, die besonders der Siedlungsgliederung dienen (Engstellen im Freiraum mit einer Breite unter 1.000 m) stellt eine Beeinträchtigung der Aufgaben und Funktionen der Regionalen Grünzüge dar. Derzeit besteht eine Engstelle von 70 m Breite auf einer Länge von 250 m. Bei Umsetzung des Bayer 04 Leistungszentrums würde sich dies auf ca. 1,5 km verlängern. (S. 15)

    - Naherholung: Der nach Umsetzung des Vorhabens verbleibende im Durchschnitt 80 m breite Schutzstreifen könnte als wohnungsnaher Bewegungsraum genutzt werden. Jedoch ginge die regionale Bedeutung als wichtiger Erholungsraum verloren (S. 16).

    Die Beikarte zum Regionalplan weist diesen Grünzug dem zentral rheinnahen Grünzug zu – einem Bereich, in dem alle vier Funktionen wertgebend sind. Laut Dezernat macht dies den Abschnitt besonders schützenswert und unvereinbar mit einer 20 Hektar großen, intensiven sportlichen Nutzung.

    // Hohe Einschränkungen durch das Vorhaben erwartet //

    Sollte die Umwidmung erfolgen, würde dies laut der Bezirksregierung eine starke Beeinträchtigung des Grünzugs nach sich ziehen.

    Der bestehende regionale Grünzug wird auf einer Länge von 1,5 km auf bis zu 80 m verkleinert, sodass die regionalplanerische Definition eines regionalen Grünzuges nicht mehr gegeben ist (S. 15).

    Die wertgebenden Funktionen des Grünzugs würden voraussichtlich nicht ausgeglichen werden können. In solchen Fällen schreibt der Landesentwicklungsplan vor, eine Kompensation durch Rücknahme anderer Siedlungsflächen oder eine Erweiterung des Grünzugs an anderer Stelle – dies scheint hier jedoch nicht möglich (S. 21).

    Die verbleibenden Grünzüge können den Ausgleich sehr wahrscheinlich nicht übernehmen, da im Monheimer Norden (Garather Weg) der Grünzug bereits nur 300 m breit ist und durch eine Kleingartenanlage zumindest in seiner Durchlässigkeit eingeschränkt wird. Gleichzeitig wird im mittleren Grünzug (Am Kielsgraben) derzeit durch die Stadt Monheim massiv in Sportanlagen investiert, was die ökologische Funktion weiter reduziert (S. 21–25).

    // Fazit und Bedeutung für die Entscheidung //

    Das Dezernat für Regionalentwicklung hat deutlich gemacht, dass eine Umwidmung des regionalen Grünzugs mit erheblichen funktionalen Verlusten verbunden wäre, die nach den aktuellen Planungsrichtlinien kaum ausgeglichen werden können.

    Diese Einordnung zeigt eindrucksvoll, dass eine Änderung des Regionalplans nicht leichtfertig getroffen werden darf – der regionale Grünzug erfüllt eine so entscheidende Funktion für Umwelt, Stadtklima und Natur, dass er in der Abwägung kaum zu überwinden sein darf. Daher ist es unerlässlich, sich weiterhin mit Nachdruck für den Erhalt dieser wertvollen Fläche einzusetzen.

"Der grüne Korridor ist der einzige Fluchtweg, über den die Tiere aus dem über drei Quadratkilometer großen Monheimer Rheinbogen bei Hochwasser ins Hinterland ziehen können, der wäre dann geschlossen." Mit dem nächsten Hochwasser würden alle Igel, Füchse, Hasen usw. getötet! Das kann nicht Ziel einer verantwortungsvollen, nachhaltigen Politik sein!

Meiner Meinung nach gibt es in Monheim noch genügend Grünflächen. Die Hauseigentümer sollten nicht so überheblich sein und ein Trainingscenter zu verhindern wollen. Es geht hier schließlich um Sport und ich wüsste nicht was daran störend sein soll. Aber als Alternative hätte ich sonst den Vorschlag dort Flüchtlingsunterkünfte zu bauen.

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