Bildung

Arbeitslos: Förderung fachlicher Qualität und gesellschaftlicher Teilhabe

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Deutscher Bundestag Petitionsausschuss
4 Unterstützende 4 in Deutschland

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

4 Unterstützende 4 in Deutschland

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

„Warum ich ? Diese Frage bewegt Menschen, die ihren Job verlieren. Selbstzweifel zehren, „das soziale Ansehen leidet,“ die Partnersuche erschwert. Die logische Folge ist, dass sich die Persönlichkeit verändert. „Je länger jemand ohne Job war, desto nachlässiger, unkreativer, verschlossener und unverträglicher wurde er, “ lt. Chr. Boyce, neigt „zu körperlicher Passivität und Untätigkeit“ (Paul Lazarsfeld) und wird unzufrieden (Chr. Von Scheve). Aber auch die der Kinder bei kurzer Arbeitslosigkeit: ein heilsamen Schock für junge Erwachsene, der sie ehrgeiziger macht, wogegen in der Regel der Gesundheitszustand nicht nur des Arbeitslosen deutlich schlechter wird, sondern auch der seiner Kinder. Rund 50% der Suchtkranken, die 2001 eine stationäre Entziehungskur machten, hatten keinen Job, so das Institut für Arbeits- und Berufsforschung 2003. Dies alles deckt sich mit meinen eigenen Beobachtungen in Anfang der 90ziger, denn „Arbeit ist nicht nur Broterwerb, sondern auch zeitstrukturiend, sinnstiftend, statusvermittelnd, sozialisierend sowie zielführend.“ Jedoch auch hier gilt: „Geteiltes Leid ist halbes Leid: Arbeitslosigkeit berührt Menschen weniger, wenn Freunde und Familie ebenfalls betroffen sind. (D. Mavridis) (*1)

Bisher wird jedoch im Umgang mit Arbeitslosen nur der Aspekt der Wiederaufnahme einer Tätigkeit gefördert zum Beispiel durch Bewerbungsschulungen, jedoch die anderen Aspekte außen vor gelassen. Aufgrund des Zeitalters der Digitalisierung, in der es häufiger zu arbeitslosen Zeiten kommen wird, steigt die Dringlichkeit die Zeit positiv für die Betroffenen zu gestalten !

Ziel der Petition soll sein: 1. nicht nur auf den Missstand hinzuweisen, sondern auch, dass das unzureichende Handeln aufgrund mangelnder Weitsicht nicht länger hingenommen werden kann, 2. Anbieten eines praktikablen, tragfähigeren und finanzierbaren Konzepts unter Berücksichtigung der heutigen und zukünftigen Voraussetzungen 3. dass die Verantwortlichen gezwungen sind 1. sich mit dem Missstand und den Ursachen auseinanderzusetzen, 2. meinen Lösungsansatz zumindest durchdenken zu müssen 3. zukunftsträchtige, finanzierbare, praktikable und bürgernahe Lösungen für die Ursachen zu suchen und daraus Konzepte entwickeln, die diese real beheben, 4. die zeitnah in entsprechenden Gesetze verabschiedet und die zügige Umsetzung eingeleitet wird.

Deshalb soll beschlossen werden, dass

  1. der Arbeitslose ab dem 2.Tag seiner Arbeitslosigkeit, entweder in Form des Lehrenden oder des Lernenden, ein Anrecht auf Auseinandersetzung mit seinem Fachgebiet hat. Hierbei soll der Wechsel von Lehrendem und Lernendem fließend sein. Ist die Weitergabe von Wissensvorsprüngen ausgereizt, sollen sie sich gemeinsam neues Fachwissen und Fertigkeiten erarbeiten.

  2. der Arbeitslose dieses Anrecht für 60% des Arbeitstages hat. Damit hat der Arbeitslose noch genügend Zeit (40%) um sich zu bewerben und Bewerbungsgespräche zu führen.

  3. als Fortbildungsräume die jeweilige fachspezifischen Räumlichkeiten samt zugehörigen Maschinen und Material der Berufsschulen genutzt werden nach Beendigung des regulären Berufsschulunterrichtes.

  4. der Arbeitslose, der sein Fachgebiet wechseln will dies dem Jobcenter vorab anzeigen muss. Bis zum Ausbildungsbeginn soll derjenige bereits die Möglichkeit erhalten das neue Fachgebiet kennenzulernen um erste Einblicke in die Arbeit zu erlangen.

  5. bei einem Antrag auf staatliche Förderung der Ausbildung zuvor ein mindestens sechswöchiges Praktikum in diesem Bereich absolviert oder ein entsprechender Nachweis vorgelegt werden soll.

  6. ähnlich wie bei Zeitarbeitsfirmen ein Unternehmen bei personellen Engpässen arbeitslose Facharbeiter für diesen „ausleihen“ kann. Als Ausleihgebühr wäre denkbar:

  7. Tag: 0€
  8. Tag: 25%
  9. Tag: 50%
  10. Tag: 75% ab der 2. Woche: 100% des üblichen Arbeitslohnes. Während dieser Arbeitsphase soll der geliehene Facharbeiter „nur“ im Unternehmen arbeiten und erhält entsprechend seiner Arbeitsstunden den üblichen Lohn.

  11. Falls das Unternehmen mit dem Arbeitslosen unzufrieden ist, kann dies in der 1. Woche unter Angabe von Gründen, die zu einer Abmahnung führen würden, vorgebracht und der Wechsel vollzogen werden.

  12. Der Jobcenter zusätzlich die Aufgabe der Koordination von (praktischer) Wissensweitergabe, sowie die Tätigkeit einer Zeitarbeitsfirma zugeteilt bekommt. Sinnig wäre hierbei die Umstellung der Zuständigkeit von Buchstaben zu Fachgebieten.

Begründung

Die Vorteile sind mannigfaltig:

  1. Jeder Arbeitslose bleibt gesellschaftlich integriert, hat weiterhin soziale Kontakte und einen strukturierten Tagesablauf und ist somit weniger gefährdet "abzustürzen".

  2. durch die stetige fachliche Auseinandersetzung mit seinem Beruf bleibt seine fachliche Qualifikation nicht nur erhalten, sondern wird dadurch erheblich gesteigert.

  3. Im Gegensatz zu den bisherigen Maßnahmen ist diese fortlaufende Fortbildung kostenlos, da sie nicht von Externen durchgeführt wird, sondern vorhandene, bisher ungenutzte Ressourcen genutzt werden.

  4. Durch die Ausleihung von Arbeitslosen durch den Jobcenter und nicht durch private Zeitarbeitsleihfirmen, die selbstverständlich einen profitablen Ansatz haben, wird Lohndumping und Ersatz von Festanstellungen durch Leiharbeiter aktiv entgegengewirkt.

  5. Der Vorteil der Zeitarbeitsfirmen bleibt jedoch erhalten, indem Arbeitslose die Möglichkeit erhalten praktisch sich in Betrieben zu "bewerben".

  6. Prävention vor Langzeitarbeitslosigkeit durch steigende Fachkompetenzen

Diese Petition ist ebenfalls ein Teil des Maßnahmenpakets gegen Verarmung und Chancengleichheit, sowie https://www.openpetition.de/verwaltung/bearbeiten/massnahmenpaket-gegen-verarmung-und-fuer-soziale-teilhabe-bildungs-chancengleichheit-sowie

  1. Mindestlohn 16,24€ https://www.openpetition.de/petition/online/arbeit-muss-sich-lohnen-nettolohn-125-von-hartz4-fuer-eine-vierkoepfige-familie-16-18-bei-vollzeit

  2. Rente nach Arbeitsjahren basierend auf einer Mindestrente (Grundsicherung): https://www.openpetition.de/petition/online/staatliche-rente

  3. Mietpreisbremse nach örtlichem Mietspiegel https://www.openpetition.de/petition/online/mietpreisbremse-nach-oertlichem-mietspiegel

  4. Mietrecht: Stärkung privater Vermieters bei Mietausfall und Mietnomaden https://www.openpetition.de/petition/online/mietrecht-staerkung-des-vermieters-bei-mietausfall-und-mietnomaden

  5. einkommensabhängiges Bußgeld https://www.openpetition.de/petition/online/einkommensabhaengiges-bussgeld

Quellen: *1 https://www.wiwo.de/erfolg/jobsuche/arbeitslosigkeit-was-ein-jobverlust-aus-menschen-macht/10693882.html

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

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