Region: Stuttgart
Umwelt

Gefahr für den größten Mineralwasser-Schatz Westeuropas!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Stuttgart

2.580 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

2.580 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Stuttgart

Kein überregionaler Müll-Platz in der sensiblen Mineralwasser-Schutzzone Stuttgart Bad Cannstatt

Auf wasserdurchlässigem Travertingestein, mitten im Heilwasserschutzgebiet, im ehemaligen Lauster-Travertin-Steinbruch in Stuttgart-Cannstatt/-Münster, soll ein überregionaler sogenannter Recycling-'Park' entstehen. In der Kern- bzw. Innenzone des größten Mineralwasservorkommens Westeuropas.

Der Betrieb ist vorab schon gestartet. Laut Antrag der Firmen Karle, Degenkolbe, Fischer-Weilheim sollen jährlich bis zu 668 450 Tonnen Müll aller Art hier angeliefert werden, davon 55.950 Tonnen gefährliche Abfälle. Das sind 1076 Tonnen gefährliche Stoffe pro Woche. Hierzu gehören u.a: Bleibatterien, Leuchtstoffröhren und andere quecksilberhaltige Stoffe, Geräte, die Fluorchlorkohlenwasserstoffe enthalten, Dämmmaterial, das aus gefährlichen Stoffen besteht oder diese enthält, asbesthaltige Stoffe. Beantragt sind bis zu 1000 LKW-und PKW-Fahrten pro Tag.

Begründung

Wer kann garantieren, dass beim Umschlag/Lagerung von Gefahrenstoffen dieser Menge keine Giftstoffe ins Grundwasser und in die Mineralquellen gelangen?.

Dazu kommt: als archäologische Stätte hat der Stuttgarter Travertin Weltrang wie die Grube Messel bei Darmstadt, heute ein Hotspot der Archäologie. Das Quellgebiet der Mineralwässer war Lebensraum von Waldelefant, Mammut, Riesenhirsch, Höhlenlöwe u.a.m. Auch Zeugnisse der frühen Menschheitsgeschichte von vor 300.000 Jahren sind im Travertin, im Sauerwasserkalk eingeschlossen.

Und weiter: die prachtvollen Industriebauten im Travertin-Steinbruch Lauster sind Kulturerbe einer bedeutenden Ära des Travertinabbaus in Cannstatt und Deutschland. Sie stehen seit 1987 unter Denkmalschutz und dürfen nicht zum Mülllager werden!

Das Steinbruchgelände muss archäologisch in vollem Umfang nutzbar bleiben. Die kunstvollen Industriehallen müssen kulturell genutzt werden. Unser Mineralwasser darf nicht gefährdet werden!

Der bisher schon laufende Betrieb muss schnellstmöglich eingestellt werden!

weitere Info: http://hundert-wasser.org/StuttgarterMineralwasser.html

Der Erörterungstermin findet am 16. April statt. Stadt und Regierungspräsidium Stuttgart befürworten das Müll-Projekt, obwohl es kommunale Stadtteil-Recyclinghöfe gibt.

Wir hoffen auf Eure Unterstützung, weil Wasser und Mineralwasser geschützt werden muss - überall. Weil wir uns gegenseitig - auch über die Stadtgrenzen hinaus - unterstützen müssen gegen überstarke Wirtschaftsinteressen, die über ein großes Beziehungsgeflecht verfügen.

Nur gemeinsam können wir unsere Umwelt, unsere Lebensgrundlagen erhalten

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 04.03.2018
Petition endet: 03.06.2018
Region: Stuttgart
Kategorie: Umwelt

Diese Petition wurde in folgende Sprachen übersetzt

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Hallo Alle,
    es gab keine Reaktion auf die Weitergabe der Petition an OB Kuhn, an die Gemeinderät*innen, ans Regierungspräsidium Stuttgart.

    Hier der aktuelle Stand zum Vorhaben der ‚Recyclingpark Neckartal GmbH‘. Das Vorhaben ist vom Regierungspräsidium Stuttgart noch nicht genehmigt. Es fehlt nach wie vor ein Gutachten, das den Schutz des Mineralwassers bestätigen soll.
    Inzwischen haben wir eine Strafanzeige gegen die Firma Degenkolbe aufgegeben, die Teil der ‚Recyclingpark Neckartal GmbH‘ ist. Der aktuell laufende kleinere Betrieb darf keine quecksilberhaltigen Materialen annehmen, wie z.B. Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen. Diese Leuchtstoffröhren nahmen Beschäftigten dort von uns an, ebenso CD’s. Alles wurde auf einen großen unsortierten... weiter

  • Hallo an alle Unterstützer*nnen unserer Petition,!
    die Petition ist abgeschlossen, vielen Dank für Eure Unterstützung!
    Wir werden die Petition Anfang kommender Woche an den Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn und an alle Gemeinderät*innen weitergegeben. Da wir schon vor Beginn der Petition Unterschriften gesammelt haben, kommen wir auf insgesamt mehr als 3700 Unterschriften.

    Das Vorhaben der Recyclingfirmen ist noch nicht genehmigt, es fehlt nach wie vor ein wichtiges Gutachten. Die ausgelegten Antragsunterlagen waren hochgradig widersprüchlich, aber der Riesen-Müll-Umschlagsplatz ist politisch gewollt.

    Und so sieht es aus, wenn Private mit Müll Geschäfte machen: der derzeit schon laufende Betrieb darf keine Leuchtstoffröhren annehmen... weiter

Recycling ist wichtig, noch wichtiger ist Müllvermeidung. Bisher ist mir nicht erkennbar, dass die Stadt Stuttgart alles unternommen hat, um die Müllverursachung und die Müllmenge zu reduzieren; z.B. durch Gebührenerhöhung und Plastikverbot. Auch ist nicht erkennbar, ob die bearbeitbare Recyclingmenge auf den vorhandenen Recyclinghöfen nicht erhöht und dadurch noch weitere Jahre bewältigt werden kann; z.B. durch bessere Recycling-Prozesse und -Maschinen. Deshalb sollte die geplante Großanlage bis auf weiteres nicht realisiert werden.

Das Unternehmen baut eine Anlage in einem Industriegebiet. Jeder, der sich einigermaßen auskennt, weiß, dass solche Anlagen auch dort gebaut werden dürfen, wenn sie die Anforderungen erfüllen. Ich habe mir die Mühe gemacht und die Genehmigung angeschaut. Alle Argumente der Gegner sind dort plausibel widerlegt worden. Hierzu gehört auch die Forderungen nach Umweltverträglichkeitsprüfung. Es handelt es sich eben um KEINE Deponie. Wenn der Gesetzgeber solch eine Prüfung für so eine Anlage nicht vorsieht, dann kann ja wohl die Behörde keine Prüfung verlangen.

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