Umwelt

Keine Erweiterung des Interkommunalen Gewerbegebietes Limes

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet Limes, Bürgermeister Michael Göllner (Hammersbach), Bürgermeister Adolf Ludwig (Limeshain), Bürgermeister Erich Spamer (Büdingen)

2.115 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

2.115 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Petition richtet sich an: Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet Limes, Bürgermeister Michael Göllner (Hammersbach), Bürgermeister Adolf Ludwig (Limeshain), Bürgermeister Erich Spamer (Büdingen)

Das Interkommunale Gewerbegebiet Limes umfasst derzeit 27 ha Fläche. Die Erweiterung des Gewerbegebietes auf wertvollen Ackerböden auf gigantische 51 ha zu verhindern, ist unser Ziel.

Wir fordern die Verbandsversammlung des „Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet Limes“ sowie die Bürgermeister der Gemeinden Hammersbach, Limeshain und der Stadt Büdingen – welche den Verbandsvorstand bilden – auf, die Pläne zur Erweiterung des Interkommunalen Gewerbegebietes Limes um weitere 24 ha zu stoppen.

Eine weitere irreversible Versiegelung von Ackerböden ist klimaschädlich, zerstört wertvollen Lebensraum und hat weitere negative Auswirkungen für Menschen und Tiere vor Ort.

Begründung

Erhalt von Ackerböden

Wertvolle Ackerböden müssen erhalten bleiben. Indem wir fruchtbare Böden irreversibel versiegeln, entziehen wir uns und nachfolgenden Generationen die Nahrungsgrundlage. In Deutschland werden pro Tag ca. 60 ha für Siedlungs- und Verkehrsflächen verbraucht. Wald, Wiesen und Ackerland werden ganz selbstverständlich in Bauflächen verwandelt. Unsere Böden gehören zu den komplexesten Ökosystemen - einmal überbaut sind sie unwiederbringlich zerstört. Seit 1992 gingen in Deutschland 1,35 Mio. ha landwirtschaftliche Fläche verloren. Wir fordern daher, vor Ort damit anzufangen, diesem Raubbau entgegenzuwirken!

Erhalt des alten Handelsweges

Der alte Handelsweg (Friedberger Straße) mit seinen Hecken und Feldgehölzen, die Wohnraum für Tiere und Pflanzen bieten, muss erhalten bleiben. Die linienhaften Wegränder spielen eine herausragende Rolle, weil sie die Wanderung der Tierarten und die Ausbreitung von Pflanzenarten ermöglichen. Mit der Vernichtung des Weges verschwinden Inseln in der Feldflur und somit Zuflucht für Vögel, Rehe, Hasen, Igel und andere Kleintiere. Insbesondere für die Vogelwelt sind Feldgehölze wichtige Refugien und Lebensräume. In den Feldgehölzen im alten Handelsweg wurden – laut einem naturkundlichen Bericht zu einer Begehung im Juni 2019 – gefährdete Arten wie Goldammer und Mönchgrasmücke sowie die Feldlerche beobachtet. Für den Weiterbestand dieser Arten ist die Erhaltung dieser beiden Heckenstreifen von herausragender Bedeutung. Auch das sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindende Biotop ist zu schützen. (Lebensraumverlust, weiteres Artensterben, Verlust von Biodiversität)

Keine weitere Logistik

Die Arbeitswelt der Zukunft hat andere Herausforderungen als ein geplanter Logistikpark an Lösungen bietet. Mit der Erweiterung und der damit verbundenen Ausdehnung des „Logistikparks Frankfurt Nord-Ost“ besteht keine Zukunftssicherheit für das Interkommunale Gewerbegebiet Limes. Der „Jobmotor für die Region“ stotterte von Anfang an, nun läuft er rückwärts. Die anfänglich kolportierte Anzahl von 500 Arbeitsplätzen pro Halle wurde in Halle 1 bisher nie erreicht und ist bis heute reines Wunschdenken geblieben. Mittlerweile sind größere Teile der Belegschaft, die erst im vergangenen Jahr eingestellt wurden, wieder entlassen worden, darunter auch die Saisonkräfte für Weihnachten. Nicht vergessen werden sollte auch die Zahl derer, die von sich aus wegen der hohen Arbeitsbelastung und der niedrigen Löhne die Firma wieder verlassen haben.

Das Argument, dass es weniger Pendler nach Frankfurt gäbe, wenn Menschen aus der Region im Logistik-Zentrum arbeiteten – was nicht zuletzt auch der Umwelt zugutekäme – stimmt schon lange nicht mehr. Osteuropa, vorwiegend Litauen, Polen, Rumänien etc., gehört sicher nicht zur Region Hammersbach, stellt aber einen nicht unerheblichen Teil von Arbeitskräften des Logistik-Zentrums. Der Standort wird auch von osteuropäischen Vermittlungs- und Zeitarbeitsagenturen aktiv beworben. Über die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen für die Umwelt braucht man kein Wort mehr zu verlieren. Es gibt sie nicht.

Die Errichtung weiterer Logistikhallen geht einher mit weiterer Verkehrsbelastung, Luftverschmutzung, Lärmbelästigung und Lichtverschmutzung. Die Auswirkungen zeichnen sich schon mit Inbetriebnahme der ersten Halle deutlich ab. Der Lkw-Verkehr hat bereits enorm zugenommen – ebenso die damit einhergehende Lärmbelastung. Lkw-Parkplätze – Fehlanzeige. Stattdessen werden die Straßenanlagen dafür genutzt. Verkehrsschilder, die dies untersagten, wurden erst vor Kurzem entfernt. An Wochenenden, also zu Zeiten des Lkw-Fahrverbots, ist ein Übernachten der Fahrer in ihren Fahrzeugen gemäß Fahrpersonalgesetz nicht erlaubt. Das gilt auch für privat betriebene Lkw-Stellplätze von Tankstellen, Raststätten, Autohöfen. Die Freiflächen rundherum verkommen zusehends zur großen Kloake. Werden keine sanitären Anlagen und Übernachtungsmöglichkeiten außerhalb der Lkw für das fahrende Personal seitens ID Logistics zur Verfügung gestellt? Man kennt die Zustände, nimmt sie aber durch Wegschauen hin, weil man niemandem auf die Füße treten will und die Gewinnmaximierung auf Kosten der Beschäftigten zum Nutzen weniger zulässt. Gleichzeitig sind kontinuierliche Einnahmen für die kommunalen Kassen vage und bis heute nicht näher spezifiziert.

Wir befürchten, dass am Ende mehr Kosten für Folgeschäden (Verschmutzung, Infrastruktur etc.) an den Kommunen hängen bleiben, als Einnahmen von international agierenden Konzernen zu erwarten sind.

Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Unterschrift in unseren Bemühungen, die Erweiterungen im Interkommunalen Gewerbegebiet Limes zu verhindern!

Bürgerinitiative SchatzBoden Büdingen/Hammersbach/Limeshain; schatzboden@mnet-mail.de

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 20.03.2020
Petition endet: 31.01.2021
Region: Regierungsbezirk Darmstadt
Kategorie: Umwelt

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    lieber Unterstützender,

    wir wünschen Ihnen ein gutes, gesundes neues Jahr und bedanken uns für Ihre Unterstützung in unserem Engagement, die wertvollen Agrar- und Naturflächen rund um das Gewerbegebiet Limes erhalten zu wollen.
    Leider wurde der Petition nicht entsprochen. Die Planungen sowie die Bauarbeiten im "Logistikpark" schreiten in der Westerweiterung bereits voran. Die Empfänger der Petition haben es nicht einmal für nötig gehalten, uns angemessen auf die Petition zu antworten. Wir bleiben dennoch dran. Diese Petition wird nun geschlossen. Sie erhalten keine weiteren Mails mehr über diesen Weg. Wenn Sie weiterhin informiert bleiben wollen, besuchen Sie gerne unsere Facebook-Seite (www.facebook.com/schatzboden.org),... weiter

  • Am 22.07.21 findet die erste Sitzung des ZWIGL nach Ablauf der Wahlzeit statt.
    Auf der Tagesordnung steht u. a. auch die Bauleitplanung des ZWIGL, Bebauungsplan "Erweiterung West", Entwurfs- und Offenlagebeschluss.

    Interessierte sind als Besucher unter Einhaltung der Hygieneregeln zugelassen!

    Donnerstag, 22. Juli 2021
    20.00 Uhr
    Wolfgang-Konrad-Halle
    Zum Sportplatz 22
    63654 Büdingen Lorbach

  • Liebe Unterstützende,

    wir haben die Unterschriftenliste am 1. März 2021 an die drei Bürgermeister der betroffenen Gemeinden übergeben. Zweckverbandsvorsteher Michael Göllner erklärte, er wolle der Verbandsversammlung das Anliegen der Petition vortragen. Eine Antwort von der Verbandsversammlung steht noch aus.

    Einen Bericht zu unserer Übergabe finden Sie hier: landbote.info/bodenschutz-3/#more-23701

    Herzliche Grüße

    Ihre Bürgerinitiative Schatzboden

Diese Petition folgt einer ganzen Reihe wichtiger Gründe, von denen jeder einzelne ausreichen würde, sie zu unterstützen. Die drei wichtigsten: 1. zerstören die gewaltigen Hallen nachhaltig ein schützenswertes Landschaftsbild, 2. versiegeln die Hallen in Summe fast 50 ha bester Ackerböden, 3. werden hier Vorrangflächen für Grundwasser-, Klima- und Naturschutz überbaut.

Billiger Populismus und Unwahrheiten schon im Petitionsausschuss-Text. Lasst euch von den Verfassern nicht blenden. Den Grünen geht es nur um Stimmenfang. Sonst nichts! Auch die bestellen Online! Nur in der Nähe will man es nicht haben! Dabei ist Logistik momentan unser alles Retter. Wer beliefert denn unsere Lebensmittelmärkte und versorgt die Kliniken mit medizinischen Mitteln? Die Logistiker! Also was soll das hier!!!

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