Region: Germany
Welfare

Offener Brief: Aus der Mitte der Gesellschaft

Petition is directed to
Öffentlichkeit
1,947
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  1. Launched 20/04/2023
  2. Time remaining > 5 weeks
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Erklärung zum Umgang mit Klimaaktivist:innen

In den letzten Monaten waren die mediale Berichterstattung und der öffentliche Diskurs zum Thema Klimaaktivismus geprägt von Emotionen und Einseitigkeit. Anstatt die „störenden“, gleichwohl gewaltfreien Widerstandsformen der Aktivist:innen – wie etwa der Mitglieder der Letzten Generation – historisch und gesellschaftspolitisch korrekt einzuordnen, werden Aktionen und Aktivist:innen gleichermaßen ins Lächerliche gezogen, diskreditiert und kriminalisiert. Das geschieht zunächst auf der Ebene der Sprache, wenn von „Extremisten“, „Terroristen“, „Pest“ oder „Abschaum“ die Rede ist. In der Folge ist es dann nur ein kleiner Schritt in Richtung körperliche Gewalt gegen jene Personen, denen man zuvor implizit die Menschenwürde abgesprochen hat. Tatsächlich ist das Internet mittlerweile voll von erschreckenden Videoclips: PKWs, die nicht anhalten, sondern unbeirrt auf sitzende oder stehende Menschen zurollen. Tobende Autofahrer, die brüllen, stoßen, treten, schlagen.

Die Dynamik der Herabwürdigung hat aber nicht nur zu einer größeren Gefährdung der Aktivist:innen geführt, sondern auch dazu, dass erfolgreich vom eigentlichen Thema – dem Klimanotstand und der Dringlichkeit effektiver und rascher Maßnahmen – abgelenkt werden konnte.

Bezugnehmend auf die öffentliche Erklärung „Handeln statt Kriminalisieren“ (https://handeln-statt-kriminalisieren.com), in der rund 1.800 deutschsprachige Wissenschaftler:innen mit ihrer Unterschrift auf die Notwendigkeit hinweisen, dieser Dynamik entgegenzutreten, möchten auch wir Stellung beziehen. Als Eltern, Angehörige, Kolleg:innen, Freund:innen, Lehrer:innen, Kommiliton:innen von Klimaaktivist:innen oder einfach nur als Bürger:innen, die diese Entwicklung mit Sorge beobachten – gewissermaßen also aus der Mitte der Gesellschaft –, fordern wir die Politik, die Medien und letztlich jede und jeden dazu auf…

… sich mit den inhaltlichen Forderungen der Aktivist:innen ernsthaft auseinanderzusetzen und entschlossen wirkungsvolle Maßnahmen gegen den menschengemachten („anthropogenen“) Klimawandel mit seinen katastrophalen Folgen zu ergreifen.

… zuzugestehen, dass der zivile Ungehorsam – insofern er uneigennützig ist, friedliche Protestformen wählt und den Rechtsstaat nicht in Frage stellen, sondern stärken will – in bestimmten Situationen das letzte Mittel sein kann, auf einen dringenden politischen Handlungsbedarf aufmerksam zu machen.

… alles in der eigenen Macht Stehende zu unternehmen, der Entmenschlichung und Kriminalisierung der Klimaaktivist:innen entgegen zu treten und nicht jene Menschen an den Rand der Gesellschaft zu drängen, die sich unter großem persönlichem Einsatz für den Fortbestand genau dieser Gesellschaft und ihrer zentralen Werte einsetzen.

Credits Foto: Stefan Müller, CC-BY-NC

Thank you for your support, Claudia Paganini from München
Question to the initiator

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News

Verurteilt werden sollten eigentlich die einseitige Berichterstattung in den Medien, die Polemik vieler sog. Volksvertreter, die Radikalisierung vieler Bürger als gewaltbereiter Autofahrer, als Haßkommentar Schreibender in den Sozialen Medien. Dies geschieht jedoch nicht, so daß sich, so befürchte ich, diese Agressionen weiter verstärken werden. Das eigentliche Thema - Klimawandel - rückt aus dem Fokus. Äußerst bedauerlich! Wir brauchen mehr friedlichen Diskurs. Dies ist ein Beitrag!

Wer mit seinem Protest Mitmenschen dermaßen nötigt, nachweisbar Risiken für seine Mitmenschen in Kauf nimmt und Kollateralschäden in Kauf nimmt wird nicht vonseiten der Gesellschaft kriminalisiert, sondern verhält sich faktisch kriminell. Protest ja, aber NICHT so!

Why people sign

4 days ago

Die Notwendigkeit dringend und umfassend zu handeln ist wissenschaftlicher Konsens, rechtlich ist das Pariser Klimaabkommen bindend, moralisch in Bezug auf Generationengerechtigkeit müssen heute Einschränkungen und Zumutungen in Kauf genommen werden, um zukünftigen Generationen eine lebensfreundliche Welt mit Entwicklungs- und Gestaltungschancen zu hinterlassen, ökonomisch ist die heutige Investition in Transformation erfolgversprechender, als für die Kosten der Umweltzerstörung vorzusorgen. Warum verlegen wir uns darauf, die Botschafter:innen dieser Fakten zu kriminalisieren und zu diskreditieren, anstatt das Thema aufzugreifen und eine zukunftsfähige, erstrebenswerte und realisierbare Vision unserer Welt zu entwickeln und zu verfolgen?

5 days ago

Die Klimakleberei ist zwar rechtlich Nötigung, aber die "Letzte Generation" ganz sicher keine kriminelle Vereinigung.

8 days ago

Ein entschlossen vorangetriebener Klimaschutz ist eine Hauptaufgabe unserer Gegenwartsgesellschaft, wenn diese zukunftsfähig sein will. Proteste zu kriminalisieren, die dieser den nötigen politischen Nachdruck gegenüber den allzu zähen Wandlungsprozessen der Gesellschaft zu verleihen, ist fahrlässig und kommt einer Kriminalisierung vieler Zukunftshoffnungen gleich.

on 30 May 2023

Il faut soutenir les jeunes dans le combat pour le climat.

on 30 May 2023

Weil die fossile einfach nur noch Abfucked und ich mir sorgen um meine Tochter und ihre Zukunft Sorgen mache.

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