Die Unterzeichner:innen der Petition setzen sich dafür ein, dass sich unsere Stadt auf die Herausforderungen unserer unmittelbaren Zukunft vorbereitet. Wir brauchen für alle in Wiesbaden:
- kühle und saubere Luft
- ausreichend Trinkwasser
- regionale Nahrung
- bezahlbares Wohnen
Darum Schluss mit der Versiegelung weiterer Freiflächen! Der Flächenverbrauch in Wiesbaden hat den Kipppunkt bereits erreicht! Ein zukunftsfähiger Flächennutzungsplan für Wiesbaden muss:
- Kaltluftentstehungsgebiete und Frischluftschneisen konsequent erhalten.
- eine möglichst lokale Trinkwassergewinnung für alle Einwohner*innen Wiesbadens sicherstellen.
- alle landwirtschaftlichen Flächen erhalten und so die regionale Versorgung sichern.
- günstigen Wohnraum schaffen, Leerstände vermeiden und die Ortskerne wiederbeleben, indem der vorhandene Gebäudebestand saniert, aufgestockt und umgenutzt wird.
Reason
So nicht! Die Stadt Wiesbaden plant die Bebauung von mehreren hundert Hektar derzeit teils noch zusammenhängender Grün- und Freiflächen im gesamten Wiesbadener Stadtgebiet. Hierzu will die Stadt einen neuen Flächennutzungsplan auflegen (FNP 2040). Die von der Stadt angestrebte Zielrichtung bei der Änderung des Flächennutzungsplans hat Auswirkungen auf alle Planungen der kommenden Jahrzehnte und wird rechtsverbindliche Grundlage sein, um jetzt noch geschützte Freiflächen zu bebauen. Das wollen wir verhindern und die Verantwortlichen der Stadt Wiesbaden dazu bewegen, einen neuen, zukunftsweisenden Weg zu gehen.
Zur Forderung 1 – Erhalt von Kaltluftentstehungsgebieten und Frischluftschneisen:
Schon heute sind an vielen Stellen in unserer Stadt Frischluftbahnen und Kaltluftentstehung gestört. Dies bedeutet für die Zukunft bereits ohne zusätzliche Versiegelung von Flächen eine Verdopplung der Hitzetage (Minimumtemperatur tagsüber 30°C) und eine Verdreifachung der Tropennächte (Minimumtemperatur nachts 20°C). Was auf den ersten Blick nach herrlichen Sommern klingt, entpuppt sich als Klima-Albtraum: Monate extremer Hitze und Nächte, die keine Abkühlung mehr bringen. Die bioklimatische Belastung wird vor allem für Menschen in den Innenstadtbezirken sowie entlang des Rheinufers und in den bereits stark verdichteten Vororten extrem und führt zu massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen. (Quelle: Umweltamt der Stadt Wiesbaden – Klimaanalyse Wiesbaden: Flächen mit Vorrang funktionen und zukünftigen bioklimatischen Belastungen).
Zur Forderung 2 – Versorgung über möglichst lokale Trinkwassergewinnung:
Wiesbaden gehört aktuell schon zu den trockensten und heißesten Regionen in Deutschland. Bereits heute kann Wiesbaden seinen Wasserbedarf nicht aus lokalen Ressourcen decken. Das Wasser stammt zu 40 Prozent aus dem Hessischen Ried und zu jeweils 30 Prozent aus den Wiesbadener Taunusstollen sowie dem Schiersteiner Wasserwerk. (Quelle: Wasserversorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden) Schon jetzt besteht also ein Ungleichgewicht zwischen benötigtem Wasser und den Wiesbadener Ressourcen. Seit dem Jahr 2003 liegt außerdem die jährliche Grundwasserneubildung in Hessen unterhalb des langjährigen Mittelwertes. Ausgeprägte Nassjahre wurden in Hessen
seit 2003 nicht mehr beobachtet. (https://umwelt.hessen.de/sites/umwelt.hessen.de/files/2023-02/zukunftsplan_wasser.pdf, Seite 21).
Zur Forderung 3 – Erhalt aller landwirtschaftlichen Flächen:
Der Bestand der landwirtschaftlichen Flächen in Wiesbaden ist seit Jahren rückläufig. Laut statistischem Jahrbuch der Stadt Wiesbaden 2022 (siehe Seite 9, Stadtgebiet und Flächennutzung) sind allein von 2017 bis 2021 insgesamt mehr als 100 Hektar landwirtschaftliche Fläche verlorengegangen. Das „Gartenland“, also Flächen die dem
Erwerbsgartenbau (insbesondere Anbau von Gemüse) dienen, ist bis zum Jahr 2021 auf eine verbliebene Gesamtfläche von gut 158 Hektar zurückgegangen.
Die Zielrichtung mit der die Stadt den Flächennutzungsplan (FNP 2040) neu aufstellen will, würde einer weiteren Vernichtung von mehreren hundert Hektar landwirtschaftlicher Flächen Vorschub leisten. Die dringend notwendige regionale Versorgung steht damit auf dem Spiel. Denn eine einmal versiegelte Ackerfläche ist endgültig für die Nahrungsproduktion verloren und lässt sich nicht wieder rekultivieren.
Zur Forderung 4 – Schaffung von günstigem Wohnraum in vorhandenem
Gebäudebestand:
Sanieren im Bestand ist der Schlüssel für mehr bezahlbaren Wohnraum und Klimaschutz, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Umweltbundesamt (UBA),
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
(BMWSB) vom 20. Februar 2023: https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/dem-wohnraummangel-oekologisch-begegnen .Allein die aktuellen Baupreise führen dazu, dass Neubau „auf der grünen Wiese“ nicht zu bezahlbarem Wohnraum führen kann. Stattdessen gilt es, vorhandene Häuser aufzustocken – ggfs. in Holzbauweise (wegen der Statik) mit außen angebrachtem Aufzug (erforderlich ab bestimmten Geschosszahlen). Die Umwidmung und der Umbau vorhandener leerstehender Bürohäuser bzw. -stockwerke erscheint beim zunehmenden Trend zum Home-Office durchaus interessant. Durch Aufstockung von Gebäuden könnten allein im Rhein-Main-Gebiet 250.000 neue
Wohnungen entstehen – ohne jeglichen Flächenverbrauch und teure Erschließungsarbeiten (Pressemeldung Haus & Grund Hessen vom 8. Februar 2022:
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Liebe Unterstützende der Petition „Wiesbaden: Grund zum Leben!“
Die Petition „Wiesbaden: Grund zum Leben!“ hat ihr Quorum erreicht! Dank Eurer und Ihrer Unterstützung kann nun über das Petitionsforum openPetition von den zuständigen Entscheidungstragenden der Stadt Wiesbaden eine Stellungnahme eingefordert werden, die dann auf der Petitionsseite veröffentlicht wird.
Das ist ein erster großer Erfolg, an dem Ihr und Sie alle mitgewirkt haben!
Zusammen mit einigen von Euch, die die Unterschriftensammlung aktiv unterstützen, haben wir entschieden, die Unterschriftensammlung jetzt aber noch nicht zu beenden, sondern bis zum Ende dieses Jahres weiterhin Unterschriften zu sammeln.
Der Grund: Die Petition hat es ermöglicht, mit vielen Menschen in... further -
Änderungen an der Petition
on 16 Aug 2023 -
Wiesbadener Rathausfraktionen äußern sich zur Petition
on 10 Jul 2023Ende Mai hatte ich als Initiatorin der Petition „Wiesbaden: Grund zum Leben! Luft – Wasser – Nahrung – Wohnen“ alle Wiesbadener Rathausfraktionen um ihre Stellungnahme zu den Forderungen und Lösungsvorschlägen dieser Petition und eine zeitnahe Rückmeldung hierzu innerhalb des Monats Juni gebeten.
Die klare Frage lautete:
„Unterstützen Sie bzw. Ihre Fraktion die Anliegen dieser Petition?“
Rückmeldungen gab es nur von Die Linke, CDU und Bündnis 90/Die Grünen.
Die Details zu den Rückmeldungen gibt es im angehängten PDF.
Debate
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Why people sign
Wiesbaden
Rs ist weltweit wichtig, Trinkwassermangel, Überhitzung nachhaltig entgegen zu wirken, , um überhaupt allgemein die Lebensgrundlagen zu erhalten:. Wiesbaden hat sicherlich gute Vorraussetzungen, den möglichen Teil beizutragen.
Wiesbaden
Grünflächen müssen erhalten bleiben, da sie nicht nur wichtig für das Stadtklima, sondern auch die Lebensqualität der Anwohner in der Siedlung Sauerland sind. Genauso wichtig ist der Erhalt von landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Wiesbaden
Erhaltung der Natur
Wiesbaden
Wohnort nahe Erholung
Lebensraum für Tiere
Der Gartenschläfer siedelt hier gerade an.
Lebensraum für Vögel z.B. Fasan
Wiesbaden
Schonender Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen