Bildung

Kinder haben während Corona nicht nur ein Recht auf Bildung!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Frau Dr. Eisenmann, Kultusministerien von Baden-Württemberg
3.891 Unterstützende 3.599 in Baden-Württemberg

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

3.891 Unterstützende 3.599 in Baden-Württemberg

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 12.02.2021
  4. Dialog
  5. Gescheitert

03.02.2021, 17:00

Damit unser Anliegen in die politische Diskussion auch aufgenommen werden kann, haben wir die Petition bereits am 29.01.2021 in den Petitionsausschuss eingereicht, Hier gibt es bislang nur eine Eingangsbestätigung.

Da wir aber nicht davon ausgehen, dass die politischen Mühlen besonders schnell mahlen, ging heute jeweils eine ausgedruckte Version der Petition per Einschreiben an Frau Eisenmann ins Kultusministerium und an Herr Kretschmann ins Staatsministerium.
Und ganz ehrlich so 3700 Stimmen auf Papier haben schon ihr Gewicht!
Also nochmals danke, für jede Einzelne Unterschrift. Es bleibt auch mindestens noch bis zum 11.01.2021 möglich die Petition zu unterschreiben und den Link mit anderen zu teilen. Je mehr Unterschriften zusammen kommen umso besser.

Sobald es Reaktionen aus dem Petitionsausschuss gibt oder sich das Kultus- oder Staatsministerium melden, lasse ich es euch wissen. Es bleibt also spannend.


03.02.2021, 16:52

Mittlerweile läuft die Petition schon über zwei Wochen und einiges ist passiert.

Die eigentlich schon beschlossene Öffnung der Kitas ab dem 01.02.2021 wurde von Ministerpräsident Kretschmann am 27.01.21 schon mal vorab verkündet. Der Termin für die offizielle Verkündung mit weiteren Vorgaben für die geplante Öffnung, mit Frau Eisenmann am 28.01.2021 um 14:00 Uhr wurde dann kurzfristig, wegen der überraschend aufgetretenen Mutation in einer Freiburger Kita wieder abgesagt.

Am 29.01.2021 dann die offizielle Entscheidung der politisch Verantwortlichen, dass die Kitas in BW nicht zwei Wochen früher aufgemacht werden, die Notbetreuung in den Kitas dafür aber eine Woche länger andauert. (Im Gegensatz zu den Schulen, haben die wenigsten Kitas beweglichen Ferientage, die sie es erlauben nach Fasching eine ganze Woche zu schließen.)

Am 23.01.2021 ist ein Artikel über unsere Petition in der RNZ erschienen, daraufhin hat sich Herr Knopf, der Landtagskandidat aus dem Wahlkreis Wiesloch der Grünen bei mir gemeldet und wir hätten eine sehr konstruktives Telefongespräch über die Situation.

Auch Frau Schröder-Ritzrau, die SPD Landtagskandidatin hat sich per Mail gemeldet, unser Anliegen positive bewertet und die Petition sogar unterschrieben.

Von den von mir angeschriebenen Politikern auf Landesebene (Fraktionsvorsitzenden der SPD/CDU/GRÜNEN und FDP) und dem MdL Herr Klein, gab es bislang eine direkte Rückmeldung von Herr Dr. Rülke (FDP), der unser Anliegen ebenfalls unterstützt und mir einen Entschließungsantrag seiner Partei hat zukommen lassen, der im Landtag am 21.01.2021 leider durch die Landesregierung abgelehnt wurde. Hier wurde unter anderem:
- die Installation von Luftfilteranlagen in Klassenzimmern und Gruppenräumen beantragt.

Auch Herr Klein MdL hat sich schnell gemeldet und uns einen Gespräch angeboten.
Diese Gespräch, an dem auch Frau Staab, die Landtagskandidatin der CDU teilgenommen hat, fand am 01.02.21 statt. Es ging über die aktuelle Situation in unseren Kitas und die Hintergründe, die zu der Entstehung der Petition geführt haben. Herr Klein erklärte, das es nun Ziel der CDU sein in der Landesregierung eine bessere Teststrategie für das päd. Personal durchzusetzen. Außerdem will das Land BW jetzt päd. Fachkräften FFP2 Masken zur Verfügung stellen.
Wenn das so käme, wäre das schon mal ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.

Aber warten wir ab, worauf man sich dann letztendlich in der Landesregierung einigt und wie schnell die Maßnahmen dann auch in den Kitas vor Ort ankommen...

Gestern hat sich eine Mitarbeiterin des GRÜNEN Betreuungsabgeordnete Herr Katzstein gemeldet Sie schrieb u.a. "Sobald wieder über möglich Öffnungen diskutiert wird, wird sich Herr Katzenstein in seiner Fraktion weiterhin dafür einsetzen, dass das Thema Infektionsschutz von Kindern und päd. Fachkräften mehr Beachtung erhält und die Kitas während de Pandemie" so zu einem sicheren Ort werden."

Insgesamt konnte man in den letzten Tagen und Wochen durchaus den Eindruck gewinnen, das sich die politisch Verantwortlichen auch öffentlich mehr Gedanken über den Infektionsschutz in den Kitas machen. Ebenso trauen sich immer mehr betroffenen Mitarbeitenden aus Kitas sich öffentlich zu dem Thema zu äußern, was ich sehr gut finde.
Sogar von dem einen oder anderen Verantwortlichen von Trägerseite gab es positive Rückmeldung zu unserer Petition, über die wir uns ganz besonders gefreut haben.

Bleibt wirklich zu hoffen, dass es nicht nur bei guten Absichtserklärungen und schönen Lösungen auf dem Papier bleibt, sondern wirklich schnell etwas in den Kitas vor Ort geschieht, damit bald wieder alle mit den Kindern und Familien in die Kitas kommen können und wir päd. Fachkräfte unsere Erziehungs- , Bildungs- und Betreuungsauftrag mit einem guten und sicheren Gefühl, erfüllen können. ES WÄRE AN DER ZEIT!!!


29.01.2021, 18:52

In der vergangene Woche haben sich die Ereignisse ja fast überschlagen. Von der Ankündigung der Öffnung ab dem 01.02.20221 am Dienstag bis gestern der Entscheidung der Landesregierung die Kitas bis zum 21.02.2021 im Notbetrieb weiterzuführen. Ich habe gestern mit mit meinen beiden Kolleginnen entschieden, die Petition noch vor dem 01.02.2021 einzureichen. Dies ist soeben geschehen.

Ihr könnt die Petition aber weiter bis zum 11.02.2021 unterstützen und den link teilen, erst dann werden wir die Petition offiziell beenden. Die Unterschriften die bis zum 11.02.2021 noch dazu kommen, werden wir selbstverständlich nachreichen!.

Es ist uns aber wichtig, dass Frau Eisenmann unser Forderung nach einem besseren Infektionsschutz in Kitas, wie immer dieser auch Aussehen mag, in ihrer weiteren Überlegungen in Bezug auf die Öffnung ab dem 21.02.2021 einbezieht und die über 3600 Unterzeichner zur Kenntnis nimmt.
Nicht das es dann am ende wieder heißt: Sie wäre über den Verlauf überrascht!!!

Wir, meine Kolleginnen und ich sind wirklich sprachlos und überwältigt darüber, wieviel Menschen unsere Petition in den 14 Tagen unterstütz haben. Dafür einfach ein großes DANKE von uns an euch!
Besonders bewegend fand ich persönlich die vielen Kommentare mit euren Schilderungen über die aktuelle Situation, wie es euch gerade geht oder ergangen ist in den letzten Monaten. Da gab es für mich in der Tat den einen oder anderen Gänsehautmoment.

Bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass wir gemeinsam etwas bewirken können und sich der Infektionsschutz in den Kitas bald verbessert, damit wir die Kinder und ihre Familien endliche wieder in unseren Einrichtungen begrüßen können.

Noch einmal Danke, dass ihr mitgemacht habt und wie immer gilt: Bleibt gesund!!!
Claudia


29.01.2021, 18:07

Datum korrigiert.
Danke Frau Bischoff!


Neue Begründung:

Sehr geehrte Frau Kultusministerin Eisenmann,

seit 16.12.2020 sind auch Kitas aufgrund der rasant steigenden Infektionszahlen im Land wieder geschlossen.

Sie fordern in der Öffentlichkeit vehement das Kitas, unabhängig von den Infektionszahlen, so schnell wie möglich wieder geöffnet werden und begründen dies u.a. mit dem Recht der Kinder auf Bildung. 

Gerne möchten wir Ihnen sagen wie es uns, als päd. Fachkräften mit Ihrer Forderung geht.

Seit Beginn der Corona-Pandemie stehen wir ständig vor neuen Herausforderungen. Neben den Alltagsaufgaben müssen immer wieder päd. Konzepte umgeschrieben, Hygienevorgaben eingehalten und kurzfristig Notbetreuungen organisiert werden.

Diese zusätzlichen Aufgaben sollen nicht nur mit dem in der Regel nicht zu großzügig bemessenen Personalschlüssel erfüllt werden. Vielmehr ist es seit Beginn des „Regelbetriebs unter Pandemiebedingungen“ möglich, diesen Personalschlüssel um bis zu 20% zu unterschreiten. 

Wir sind uns sicher, dass alle päd. Fachkräfte und Kitas bislang ihr Bestmögliches getan haben, um für Familien eine reibungslose Betreuung zu gewährleisten. 

Dass die päd. Arbeit, die in den Kitas geleistet wird, von Politik und in der Öffentlichkeit nicht wirklich wahrgenommen und geschätzt wird, sind wir mittlerweile gewohnt. Im veröffentlichten Beschluss der KMK vom 04.01.2021 zum weiteren Vorgehen zur Öffnung in der Corona Pandemie wird z.B. das Wort „Kindertageseinrichtung“ nicht einmal erwähnt. (www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/kmk-beschluss-zur-wiederaufnahme-des-schulbetriebs.html)

Dass der Gesundheitsschutz von Kindern/ Familien und päd. Fachkräften in der aktuellen Diskussion aber gar keine Rolle spielt, empfinden wir vor Ort als unverantwortlich.

Egal in welchen Berufen, überall sitzen Beschäftigte hinter Plexiglas, tragen Schutzkleidung oder Alltagsmasken. Lehrer an weiterführenden Schulen wurden mit FFP2 Masken durch das Land ausgestattet.

Wir alle sind durch die aktuelle Corona-Verordnung als Privatpersonen gezwungen, unsere Kontakte einzuschränken und Masken zu tragen. Jeder von uns ist bereit, seinen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten, damit wir bald wieder zur "Normalität" zurückkehren können.

Im Umgang mit den „Kleinen“ wird das Tragen einer Alltagsmaske aus päd. Gründen nicht empfohlen. Kinder brauchen Mimik und Gestik, um das Gesagte zu verstehen und die päd. Arbeit lässt sich nicht mit Abstand erledigen.

Die aktuellen Vorgaben für die Notbetreuung sind so verfasst, dass alle Eltern diese in Anspruch nehmen könnten. Und nicht überall ist es so, dass Eltern ihre Kinder zu Hause lassen können oder auch wollen. 

Das bedeutet, dass päd. Fachkräfte tgl. mehrere ungeschützte Kontakte im Betreuungsalltag haben. Es heißt: Kinder sind weniger ansteckend. Das mag tatsächlich so sein, aber letztendlich genügt eine mit dem Virus infizierte Person um andere anzustecken. Es bleibt also immer ein Infektionsrisiko!

Für Kitas gilt nach wie vor das regelmäßige Lüften der Räumlichkeiten als effektivste Schutzmaßnahmen vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus.

Die steigenden Infektionszahlen auch in den Kitas in der Zeit von Oktober bis Mitte Dezember haben gezeigt, dass diese Maßnahmen nicht ausreichend sind.

Auf der Seite des Kultusministeriums war am 11.01.21 in einer Stellungnahme zu lesen, welche Anstrengungen das KM für den Ausbau der Digitalisierung der Schulen unternommen hat und dass dafür, insgesamt ca. 18 Millionen € vom Land Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt wurden. (km-bw.de/2021-01-11-Stellungnahme-Moodle)

Wir können die Arbeit in Kitas nicht digitalisieren und keine päd. Fachkraft hat diesen Beruf gewählt, um im „Homeoffice“ zu arbeiten. Je jünger Kinder sind, umso mehr benötigen sie gut ausgebildete päd. Fachkräfte, die sich motiviert und mit Engagement den stetig wachsenden Herausforderungen stellen. Denn Bildung, Erziehung und Betreuung gelingt nur in der Interaktion mit den Kindern vor Ort.

Wir stimmen mit Ihnen überein, dass Kinder ein Recht auf Bildung haben. Sie haben aber auch ein Recht auf Gesundheit! Und dieses Recht haben auch die Familien und die päd. Fachkräfte, die diese betreuen!

Deshalb stellen wir uns vor Ort die Frage, welche konkreten Anstrengungen hat das KM in den letzten Monaten unternommen, um Kitas zu sicheren Orten zu machen? Wieviel Geld wurde vom Land in Schutzmaßnahmen vor Ort investiert?

Der Ministerpräsident hat in einem Interview am Abend des 05.01.2005.01.21 an die Vernunft der Menschen in BW appelliert, sich an die Regeln des Lockdowns zu halten, um die Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. Damit Kinder nicht wirklich zum „Verlierer der Pandemie“ werden, appellieren wir nun an Ihre Vernunft:

Lassen Sie als verantwortliche Kultusministerin des Landes Baden- Württemberg nicht noch mehr Zeit verstreichen! Schaffen Sie endlich und so schnell wie möglich die erforderlichen Rahmenbedingungen, damit die Kitas zu einem sicheren Ort für alle werden! Damit wäre auch den Familien geholfen!


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 3.619 (3.350 in Baden-Württemberg)


28.01.2021, 19:14

Jetzt ist es also amtlich!!! Die Kitas bleiben in BW nicht nur bis zum 14.02. sondern sogar bis 21.02.21 im Notbetrieb.
Schade, dass es für diese Erkenntnis 18 positive Fälle mit dem mutierten Virus in einer Kita gebraucht hat.
Bis Dienstag hatte MP Kretschmann, vehement seine gesicherte Erkenntnissen über eine geringes Infektitionsrisiko durch das Corona-Virus in Kitas, massiv vertreten. Mit dem mutierten Virus ist die die Situation jetzt NATÜRLICH einen ganz andere.

Nun stellt das Sozialministerium Masken zur Verfügung und diese werden über das Kultusministerium an die Schulen!!! verteilt. Auf einmal wird die Teststrategie geändert und es sollen auch für andere Berufsgruppen u.a.Lehrer und Erziehe regelmäßige Schnelltests angeboten werden. Bleibt nur die Frage, wie lange es dauert, bis diese Maßnahmen in den Kitas vor Ort auch ankommen. Und wer soll die regelmäßigen Tests dort überhaupt durchführen. Alles Dinge, die schon viele früher Not getan hätten und nicht erst dann, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist!
Die Notbetreuung findet weiter statt, aber klare Kriterien oder Vorgaben wer sie nutzen kann gibt es auch weiterhin nicht.
Die Kitas die bis jetzt schon mehr als die Hälfte der Kinder betreuen, werden dies auch die nächsten drei Wochen tun. Und das weiterhin ohne einen vernünftigen Infektionsschutz.
Und wie immer werden die Menschen, die in der Notbetreuung arbeiten noch nicht einmal erwähnt!

Sehr schade, das alle diese Maßnahmen nicht schon viel früher von den politisch Verantwortlichen angedacht und umgesetzt wurden.

So hätte man es vielleicht schaffen können die Einrichtungen für die Kleinsten zu sicheren Orten zu machen, in denen eine Betreuung auch bei höheren Infektionszahlen und trotz der drohenden Mutanten, möglich gewesen wäre.
Das unentschlossen und unklare Handeln der Politik macht die Kinder zum Verlierer der Pandemie!

Und zum Schluß noch eine Wort an alle Eltern, die jetzt auch unter dieser Entscheidung leiden müssen!

Ich habe den allergrößten Respekt, vor allen Eltern, die neben den alltäglichen und beruflichen Herausforderungen auch noch die Betreuung ihrer Kinder managen und ziehe jeden Tag mehrmals meine Hut. DANKE, dass ihr uns in den Kitas vor Ort so unterstützt!
Bleibt alle gesund!!!

Claudia


27.01.2021, 15:52

Da sitze ich hier, warte und bin gespannt, wie mir Herr Kretschmann und Frau Eisenmann meine Infektionsrisiko in der Kita ab Montag klein rechnen und dann dass...
Das dieses Virus sich aber auch einfach an die Spielregeln hält!!!

Ich drücke der betroffenen Einrichtung in Freiburg die Daumen, dass es bei allen betroffenen Mitarbeiter/innen und Kinder zu keinen schweren Verläufen kommt und alle schnelle wieder gesund werden!!!






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