In Deutschland findet gerade eine dramatische Zerstörung der gewachsenen Krankenhauslandschaft statt. Ziel ist, Geld einzusparen. Dafür sollen viele Krankenhäuser geschlossen werden. Namhafte Institute und Berater des Bundes schlagen bis zu 50% der bestehenden Krankenhäuser vor. *) Es ist unklar, wie dann die medizinische Versorgung eines Großteils der Bevölkerung gewährleistet werden soll. In Pandemien drohen Zustände wie in Italien oder England. Dort wurde das Gesundheitswesen konsequent kaputtgespart.
Die Pläne werden lediglich in Fachkreisen diskutiert. Problematisch ist, die Ablenkung der Menschen durch die Corona-Pandemie auszunutzen. Unbeirrt werden Fakten geschaffen. Laufend werden Krankenhäuser trotz der gegenwärtigen besonderen Belastungen geschlossen. Die Menschen müssen dies wissen. Sie müssen dazu gefragt werden!
Die Forderungen
- Namhafte Institute und Berater des Bundes haben umgehend ihren Interventionen für eine gravierende Umgestaltung der deutschen Krankenhauslandschaft mit deutlich weniger Klinikstandorten einzustellen.
- Bundesregierung und Bundesländer müssen die gravierenden Veränderungen der Krankenhausstruktur sofort stoppen. Die Bürger müssen gefragt werden.
- Die flächendeckende klinische Versorgung in Deutschland ist elementarer Bestandteil der Daseinsvorsorge. Diese darf nicht in Frage gestellt werden. Die Bevölkerung muss in Beratungsgremien des Bundesgesundheitsministeriums in geeigneter Weise vertreten sein.
*) Bertelsmann Stiftung sowie die Autoren Prof. Dr. Boris Augurzky und Prof Dr. Rainhard Busse, Studie Zukunftsfähige Krankenhausversorgung, Eine bessere Versorgung ist nur mit halb so vielen Kliniken möglich (bertelsmann-stiftung.de), ergänzende Stellungnahmen von Prof. Dr. Rainhard Busse: Krankenhausstudie: "400 Krankenhäuser würden ausreichen." (die-debatte.org)
Reason
Mitten in der Corona-Pandemie schließen Krankenhäuser.
Namhafte Gesundheitsberater/Institute wie das Barmer Institut für Gesundheitsforschung, Bertelsmann Stiftung, Robert Bosch Stiftung, Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e.V. - Nationale Akademie der Wissenschaften - und RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V. sind ständige Berater der Bundesregierung und des Bundesgesundheitsministeriums hinsichtlich der Aus- und Umgestaltung deutscher Krankenhäuser. In einem neuen Richtungspapier zu mittel- und langfristigen Lehren - Zwischenbilanz nach der ersten Welle der Corona-Krise 2020 fordern das Barmer Institut für Gesundheitsforschung, die Bertelsmann Stiftung und die Robert Bosch Stiftung einen Abbau von Krankenhauskapazitäten und eine neue Kliniklandschaft.
Der Einfluss dieser Gesundheitsberater ist immens: Sie sitzen im Auftrag von Bundesgesundheitsminister Spahn im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen *1), im Beirat gemäß § 24 Krankenhausfinanzierungsgesetz *2) und im Expertenrat zur Unterstützung für Krankenhäuser in der Corona-Epidemie *3). Viele ihrer Vorschläge wurden bereits umgesetzt, beispielsweise die massive Reduktion der Notfallstandorte an Krankenhäusern, die strengen Kriterien zur Rettung bedarfsnotwendiger Krankenhäuser sowie die Zentralisierung klinischer Leistungen (Mindestmengenvorschriften). Noch immer steht die Forderung der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2019 im Raum, die derzeit 1.925 Krankenhäuser auf ca. 600 zu reduzieren. *4) In allen gegenwärtigen Entscheidungen ist der Wille vieler Gesundheitspolitiker zu erkennen, die kleineren und ländlichen Krankenhäuser finanziell zu schwächen und in die Insolvenz zu treiben.
Das neue Richtungspapier schlägt eine Konzentration hochwertiger Leistungen auf wenige Groß-Krankenhäuser vor. Diese befinden sich überwiegend in städtischen Regionen. Auch die Behandlung von Corona-Patienten soll dort gebündelt werden. Der Ausschluss kleiner (überwiegend ländlicher) Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung ist angesichts der aktuellen Corona-Belastungen nicht vorstellbar.
Krankenhäusern der Grundversorgung sollen durch sogenannte „Integrierte Versorgungs-Zentren“ (IVZ) mit und vorrangiger ambulanter Patientenversorgung ohne oder mit nur reduzierter Notfallversorgung ersetzt werden. An einigen IVZ sollen wenige stationäre Krankenbetten angegliedert werden. Diese würden aber nach den Vorschlägen nicht im Krankenhausbedarfsplan aufgenommen. Das ist in keiner Weise ein adäquater Ersatz für dein reguläres Krankenhaus.
Der Wille der Bürger bleibt außen vor!
Diese Interventionen widersprechen dem ausdrücklichen Willen der Bevölkerung. Nach einer repräsentativen Forsa-Umfrage ist eine sehr große Mehrheit der Befragten (88 Prozent) der Ansicht, dass ein Abbau von Krankenhausinfrastruktur nicht sinnvoll wäre. Danach gefragt, was sie für wichtiger halten – die Patientenversorgung oder die Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser –, entscheidet sich fast jeder Befragte (96 Prozent) für die Patientenversorgung. *6)
Die neuen Vorschläge sind sehr ernst zu nehmen. Die Empfehlungen des Richtungspapiers haben bereits erste Auswirkungen. Aus dem Richtungspapier abgeleitet hat der Expertenrat zur Unterstützung für Krankenhäuser in der Corona-Epidemie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erfolgreich empfohlen, den Rettungsschirm für Krankenhäuser in der zweiten Corona-Lockdown-Phase auf Krankenhäuser höherer Versorgungsstufen zu konzentrieren. Ländliche Krankenhäuser werden ggf. in die Insolvenz getrieben.
Verantwortlich Klaus Emmerich Klinikvorstand i.R. Egerländerweg 1 95502 Himmelkron klaus_emmerich@gmx.de www.kliniksterben.jimdofree.com Rainer Hoffmann Chefarzt i.R. Gastroenterologe Beide Initiatoren sind Mitglied im Bündnis Klinikrettung: www.klinikrettung.de
*1) Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Prof. Dr. Gabriele Meyer, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg *2) und *3) Prof. Dr. Reinhard Busse (Technische Universität Berlin), Prof. Dr. Boris Augurzky (RWI-Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung) *4) Bertelsmann-Stiftung 5.07.2019, STUDIE: Eine bessere Versorgung ist nur mit halb so vielen Kliniken möglich *5) Richtungspapier zu mittel- und langfristigen Lehren - Zwischenbilanz nach der ersten Welle der Corona-Krise 2020: www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/zwischenbilanz-nach-der-ersten-welle-der-corona-krise-2020-all *6) Forsa-Umfrage im Auftrag von Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB): [www.gemeingut.org/forsa-umfrage-grosse-mehrheit-lehnt-krankenhausschliessungen-ab/](http://www.gemeingut.org/forsa-umfrage-grosse-mehrheit-lehnt-krankenhausschliessungen-
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Wahlkampfthema Krankenhäuser
4 days agoVerehrte Unterstützer(innen),
der Kampf um den Erhalt der deutschen Krankenhäuser geht in eine neue Phase.
Unser Bündnis Klinikrettung hat die zu den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz antretenden Parteien angeschrieben und mit konkreten Fragen zum Erhalt der Krankenhäuser konfrontiert.
Briefe und ggf. eintreffende Antworten finden Sie unter:
www.gemeingut.org/wahlpruefsteine-fuer-die-parteien-in-baden-wuerttemberg-und-rheinland-pfalz/
Wer aus Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz kommt, und diese Antworten für Wahl-entscheidend hält, kann sich ggf. an diesen Antworten orientieren.
Freundliche Grüße im Auftrag
Klaus Emmerich -
Verehrte Unterstützer(innen),
der Kampf um den Erhalt der deutschen Krankenhäuser geht in eine neue Phase.
Unser Bündnis Klinikrettung hat die zu den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz antretenden Parteien angeschrieben und mit konkreten Fragen zum Erhalt der Krankenhäuser konfrontiert.
Briefe und ggf. eintreffende Antworten finden Sie unter:
www.gemeingut.org/wahlpruefsteine-fuer-die-parteien-in-baden-wuerttemberg-und-rheinland-pfalz/
Wer aus Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz kommt, und diese Antworten für Wahl-entscheidend hält, kann sich ggf. an diesen Antworten orientieren.
Freundliche Grüße im Auftrag
Klaus Emmerich -
Verehrte Unterstützer(Innen):
Es gab am 01.03.2021 in Bayern II einen Hersbrucker Bericht über die Folgen einer Klinikschließung. Er befindet sich jetzt auf BR24 - das hat einen sehr hohen Verbreitungsgrad, bayern-weit! Zusätzlich zum Bericht online gibt es noch schriftliche Hintergrundinformationen aus dem Hersbrucker Bericht und dem Interview Klaus Emmerich über allgemeine Hintergründe.
.
BR24: Nach Klinikschließung Hersbruck:
www.br.de/nachrichten/suche?param=Klaus%20Emmerich%20k%C3%A4mpft%20gegen%20das%20Krankenhaussterben
Bayern II: Klaus Emmerich kämpft gegen das Krankenhaussterben - Das aktuelle Interview aus Franken | BR Podcast:
www.br.de/.../klaus-emmerich-kaempft.../1819803
Kämpfen wir weiter um den Erhalt deutscher... further
Debate
In der Spitzenbelastung der Corona-Pandemie sind aktuell etliche Krankenhäuser überlastet. Es kann nicht sein, dass wir den Zusammenbruch der Krankenhäuser befürchten müssen, aber noch immer - mitten in der Corona-Pandemie - Krankenhäuser schließen.
ih ab garnix gemagt:(
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region: Baden-Württemberg
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6.399 signatures22 days remaining
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region: Bornholm Regional Municipality
7 days ago
Um eine Wohnortnahe Gesundheitsversorgung zu erhalten. Weil Gesundheit keine Ware ist, und damit keine Gewinne erzielt werden dürfen!
7 days ago
Schnelle medizinische, qualitativ hochwertige Hilfe bekommen können. Ich möchte dies für mich und meine Familie sowie Freunde erhalten. Ausbildungsstätten für medizinisches Personal sowie der nötigen dazugehörigen Berufe betreffend Logistik und Verwaltung. Sicherung auch der involvierten Firmen und den Arbeitsplätzen quer durch die entsprechenden Regionen.
on 26 Feb 2021
...weil es ein Anfang wäre Krankenhäuser wieder zu verstaatlichen bzw. kommunal zu verwalten. Solange Gewinnmaximierung im Vordergrund steht werden unnötige Operationen getätigt und sehr Kranke, welche längere Liegezeiten haben(die unwirtschaftlich sind) zu früh entlassen oder gleich abgelehnt.
on 25 Feb 2021
Die Kapazität unseres Gesundheitssystems ist der Hauptgrund, aufgrund dessen all die Corona-Maßnahmen getroffen wurden - die wir und vor allem die nachfolgenden Generationen noch lange auszubaden haben werden. WARUM WERDEN DANN KLINIKEN GESCHLOSSEN? Durch Klinikschließungen wird die Pandemie erst zur Notlage. Insbesondere für die vulnerablen älteren Menschen ist es sehr schwierig, wenn sie in weit entfernte Krankenhäuser gebracht werden müssen. Eine Versorgung in einem Krankenhaus vor Ort ist für sie viel weniger weniger körperlich u. psychisch belastend.
on 25 Feb 2021
Keine Krankenhausschliessungen in Zeiten der Pandemie!!!